DAS-Afrika-Pressespiegel KW 22/2022: Neue Perspektiven, alte Konflikte

DAS-Afrika-Pressespiegel KW 22/2022: Neue Perspektiven, alte KonflikteTsitsi Dangarembga in Simbabwe vor Gericht: Seit Dienstag steht die simbabwische Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga, die in ihrem Heimatland vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen, 2020 im Rahmen einer Demonstration in der Hauptstadt Harare öffentlich zu Gewalt aufgerufen sowie gegen Corona-Auflagen verstoßen zu haben. Die Verhandlungen finden am Antikorruptionsgerichtshof statt, der direkt Präsident Emmerson Mnangagwa untersteht. Bei einer Verurteilung drohen der 62-Jährigen mehrere Jahre Haft.

Internationale Beobachterinnen und Beobachter werten den Prozess als Versuch der Regierung, die Opposition zu zermürben. Dangarembga engagiert sich seit vielen Jahren als Aktivistin für feministische Anliegen und politische Veränderung in Simbabwe und fordert staatliche Reformen. Für ihr Engagement sowie ihr literarisches Schaffen wurde sie im Oktober 2021 in Deutschland mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Im Rahmen der Veranstaltung “Erzählungen zur Freiheit – Tsitsi Dangarembga aus Simbabwe“ war die Preisträgerin auch im Gespräch mit der Deutschen Afrika Stiftung und schilderte ihre Erfahrungen über die aktuelle Lage in Simbabwe. Auch die Deutsche Afrika Stiftung drängt auf ein faires und verfassungsmäßiges Verfahren und schließt sich somit der Forderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels an.

Aufhebung des Ausnahmezustands im Sudan: Im Sudan wurde der seit dem Militärputsch am 25. Oktober letzten Jahres andauernde Ausnahmezustand aufgehoben, wie der Souveräne Rat am vergangenen Sonntag mitteilte. Per Dekret hatte Militärmachthaber und Vorsitzender des Souveränen Rates, General Abdel Fattah al-Burhan, diesen nun außer Kraft gesetzt …

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