
Täglich erstellt das Medienteam von ONE in Deutschland einen Nachrichtenüberblick. Die „Top-Themen des Tages“ speisen sich aus entwicklungspolitischen Meldungen mit dem Schwerpunkt Afrika und Entwicklungszusammenarbeit. Hier die heutigen:
1. Südafrika: Streit um US-Finanzhilfen
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat den Vorwurf von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen, Südafrika beschlagnahme Land. Trump bezog sich offenbar auf ein Gesetz Ramaphosas zur Landenteignung, berichtet der Tagesspiegel. Daraufhin habe Trump einen Stopp aller Finanzhilfen für Südafrika angeordnet. Laut Tagesschau.de behauptete Trump bereits in seiner ersten Amtszeit, Südafrika enteigne und ermorde weiße Farmer*innen. Beweise für seine Behauptungen habe er damals wie heute nicht vorgelegt. Laut Ramaphosa leiste die USA mit Ausnahme von Geldern für die HIV/Aids-Bekämpfung keine nennenswerte Hilfe. Er wolle die Situation in Gesprächen mit Trump klären. Unterdessen geht das Chaos um die US-Entwicklungsbehörde USAID weiter. Laut RedaktionsNetzwerk Deutschland protestierten gestern Demonstrierende vor der Zentrale der Behörde in Washington gegen das Vorgehen der Regierung und die Einflussnahme des Tech-Milliardärs Elon Musk. Außenminister Marco Rubio sei gestern zum kommissarischen Leiter von USAID ernannt worden. Er habe die Leitung an den Trump-Vertrauten Pete Marocco übergeben.
2. Sahelregion: Wer gewinnt an Einfluss?
Europa hat große Summen für Entwicklungs- und Militärzusammenarbeit in der Sahelregion für den Aufbau demokratischer Strukturen investiert, schreibt Ulf Laessing von der Konrad-Adenauer-Stiftung in einem Gastbeitrag für die Welt. Dies sei laut Laessing jedoch gescheitert. Junge Menschen orientieren sich stärker an radikalen Salafisten-Predigern oder der Staaten wie der Türkei, die in der Region in Schulen und Stipendien investiere. Im Tschad wird Russland nun nach dem Abzug französischer Truppen an Einfluss gewinnen, schätzt Saladin Salem, Redaktionsvolontär der Süddeutschen Zeitung. Niger war bis zum Militärputsch 2023 einen verlässlichen Partner für die Bundesregierung, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Das Entwicklungsministeriums wolle jedoch die Zusammenarbeit mit regierungsfernen Partner*innen weiterführen.
3. DR Kongo: M23-Miliz erklärt Waffenruhe
In der Demokratischen Republik Kongo hat die M23-Miliz nach anhaltenden Kämpfen aus humanitären Gründen einen einseitigen Waffenstillstand ausgerufen. Sie verteidigt aber weiterhin ihre Stellungen, berichten Tagesschau.de, Süddeutsche Zeitung, Zeit Online und Deutschlandfunk. Im Kampf um die Provinzhauptstadt Goma seien nach neuen Angaben der Weltgesundheitsorganisation mindestens 900 Menschen getötet worden. Kenias Präsident William Ruto habe für Freitag einen Krisengipfel in Tansania angekündigt. Burundis Präsident Evariste Ndayishimiye warnt laut Table.Media vor einer regionalen Eskalation des Krieges. Etwa 10.000 burundische Soldat*innen kämpfen auf der kongolesischen Seite im Ostkongo. Dazu kommt eine Eingreiftruppe der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) mit Soldat*innen aus Südafrika, Malawi und Tansania sowie die UN-Mission Monusco, so die Tageszeitung (Taz).
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