04.11.2024: ONE Top-Themen des Tages

04.11.2024: ONE Top-Themen des Tages

Täglich erstellt das Medienteam von ONE in Deutschland einen Nachrichtenüberblick. Die „Top-Themen des Tages“ speisen sich aus entwicklungspolitischen Meldungen mit dem Schwerpunkt Afrika und Entwicklungszusammenarbeit. Hier die heutigen:

1. Botsuana: Opposition siegt überraschend
Bei den Wahlen in Botsuana hat das Oppositionsbündnis “Umbrella for Democratic Change” (UDC) mit mehr als der Hälfte der Sitze im Parlament deutlich gegen die Regierungspartei Botsuana Democratic Party gewonnen. Seit der Unabhängigkeit des Landes im südlichen Afrika ist dies der erste Machtwechsel nach 58 Jahren, berichten Süddeutsche Zeitung, Welt, Tagesspiegel, Handelsblatt und Deutschlandfunk. Damit ist Duma Boko Botsuanas neuer Präsident, berichten Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Tageszeitung (Taz), Zeit Online und Frankfurter Rundschau. Boko, ein in Harvard ausgebildeter Menschenrechtsanwalt, sei bereits vor dem höchsten Gericht vereidigt worden. Im Wahlkampf habe er angekündigt, Arbeitsplätze zu schaffen sowie den Mindestlohn und die Renten zu erhöhen.  

2. Mauritius: Regierung sperrt soziale Medien 
Die Regierung von Mauritius hat den Zugang zu sozialen Medien bis zum Tag nach den Parlamentswahlen am 10. November gesperrt. Das Verbot folgt auf einen Abhörskandal, bei dem Gespräche von Politiker*innen, Geschäftsleuten und Journalist*innen online verbreitet wurden, berichtet N-tv.de und SWR “Das Ding”. Präsident Pravind Jugnauth behaupte, die Gespräche seien manipuliert worden und das Verbot diene dem Schutz der nationalen Sicherheit, ergänzt Tagesschau.de. Die zivilgesellschaftlichen Gruppen Internet Governance Forum und Internet Society warnen vor negativen Auswirkungen auf Demokratie, Wirtschaft und dem Zugang zu Informationen. Jugnauth wolle bei den Wahlen die Mehrheit seiner Partei Militant Socialist Movement (MSM) im Parlament behalten und sich weitere fünf Jahre im Amt sichern. 

3. Seelsorge in Togo 
Die Stiftung Bluemind Foundation bietet in Togo Seelsorge-Ausbildungen für Friseur*innen an, um so den mangelnden Zugang zu psychischer Gesundheitsvorsorge zu kompensieren. 41 Friseur*innen kümmern sich in dem westafrikanischen Land neben den Haaren auch um die psychische Gesundheit ihrer Kund*innen, berichtet Fritz Schaap, Spiegel-Afrika-Korrespondent. Die Seelsorger*innen lernen unter anderem, Anzeichen von Depressionen zu erkennen und in schweren Fällen dafür zu sorgen, dass die Klient*innen in psychologische Behandlung kommen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommen in der “Region Afrika” auf 100.000 Einwohner*innen nur 1,6 Fachkräfte für psychische Gesundheit. In Togo gebe es insgesamt fünf Psychiater*innen für mehr als acht Millionen Einwohner*innen. (ONE.org)