05.12.2024: ONE Top-Themen des Tages

05.12.2024: ONE Top-Themen des Tages

Täglich erstellt das Medienteam von ONE in Deutschland einen Nachrichtenüberblick. Die „Top-Themen des Tages“ speisen sich aus entwicklungspolitischen Meldungen mit dem Schwerpunkt Afrika und Entwicklungszusammenarbeit. Hier die heutigen:

1. Afrika: Wann investieren deutsche Unternehmen mehr?

Nach dem German African Business Summit (GABS) in der kenianischen Hauptstadt Nairobi blickt Sabine Balk, Wirtschaftsredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, auf Investitionsmöglichkeiten in afrikanischen Ländern aus Sicht deutscher Unternehmen. Laut Unternehmer Stefan Liebing gebe es in ausgewählten Ländern und Sektoren Chancen, wie bei der Produktion von grünem Wasserstoff. Die Bundesregierung müsse jedoch mehr Anreize setzen und Bürokratie abbauen. In der Frankfurter Rundschau stellt Journalistin Monika Högen fest, dass mittelständische deutsche Unternehmen zudem aufgrund stereotyper und überwiegend negativer Berichterstattung in den Medien vor Investitionen zurückscheuen. Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck will den Ausbau erneuerbarer Energien in afrikanischen Ländern unterstützen, so Philipp Vetter, Wirtschaftskorrepondent der Welt. Laut Falk Heunemann, Wirtschaftsredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, mache der Ausbau der von Deutschland mitfinanzierten ostafrikanischen Geothermieanlagen die Staaten unabhängiger von erdölexportierenden Ländern wie Indien und China und stärke so die deutsche Position in der Region. 

2. DR Kongo: Expert*innen untersuchen rätselhafte Krankheit 

In der Demokratischen Republik Kongo sind in den vergangenen zwei Wochen mindestens 67 Menschen an einer bisher unbekannten Krankheit gestorben. Dies belastet das dortige Gesundheitssystem zusätzlich zu den grassierenden Mpox-Fällen, die die ohnehin knappen Testlabors und das medizinische Personal überfordern, berichten ZDF.de, Spiegel, Tagesspiegel und das RedaktionsNetzwerk Deutschland. Von der unbekannten Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen seien vor allem Kinder unter 15 Jahren betroffen. Ein Expert*innenteam sei nun auf dem Weg nach Panzi, einer besonders stark betroffenen Region, um Patient*innen zu behandeln und Proben zu nehmen. Diese sollen anschließend im Nationalen Institut für Biomedizinische Forschung analysiert werden. Laut einem lokal ansässigen Arzt seien viele Bewohner*innen verängstigt und trauen sich aus Angst vor Ansteckung nicht mehr aus dem Haus. 

3. UN warnt: „Die Welt steht in Flammen“ 

Wegen Kriegen, den Folgen des Klimawandels und sozialer Ungleichheit rechnet das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) damit, dass im kommenden Jahr 305 Millionen Menschen auf Nothilfe angewiesen sein werden. Dafür fordern die UN rund 46 Milliarden US-Dollar, berichten Zeit Online, N-tv.de und Deutschlandfunk. Das werde aber nicht ausreichen, um alle Bedürftigen mit lebensrettenden Nahrungsmitteln und Medikamenten zu erreichen, räumte Tom Fletcher, Leiter des Büros, ein. Rund 180 Millionen Menschen in 72 Ländern könne OCHA damit erreichen. Der Rest ist auf die Hilfe bilateraler Partner oder anderer humanitärer Organisationen wie etwa das Rote Kreuz angewiesen, so die Welt. Laut Tagesschau.de sind die UN-UN-Hilfsprogramme chronisch unterfinanziert. Von den für 2024 beantragten rund 48 Milliarden US-Dollar sei nicht einmal die Hälfte ausgezahlt worden. Mit Blick auf traditionelle Geberländer wie das Vereinigte Königreich, Deutschland und die USA, die ihre Beiträge kürzen wollen, fordert Fletcher mehr globale Solidarität.

(https://www.one.org/de/ueber-one/pressebereich/top-themen/)