Täglich erstellt das Medienteam von ONE in Deutschland einen Nachrichtenüberblick. Die „Top-Themen des Tages“ speisen sich aus entwicklungspolitischen Meldungen mit dem Schwerpunkt Afrika und Entwicklungszusammenarbeit. Hier die heutigen:
1. 2024: Rekordhitze verschärft globale Dürren und Trockenheit
Im südlichen Afrika hat es dieses Jahr kaum geregnet, weshalb rund 26 Millionen Menschen von einer schweren Dürre und Lebensmittelknappheit betroffen sind. Ernten sind vertrocknet, Nutztiere gestorben, und besonders Frauen sowie Kinder leiden unter den Folgen wie Hunger und zunehmender Gewalt, berichtet Tagesschau.de. Dürre ist eine zeitlich begrenzte Veränderung, im Vergleich zu Trockenheit, die dauerhaft ist, ergänzt der Tagesspiegel. Drei Viertel der Landfläche weltweit seien in den letzten 30 Jahren dauerhaft trockener geworden, so ein Bericht des UN-Übereinkommens zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD). Hauptursache für die zunehmende Trockenheit sei der Klimawandel. Laut Daten des EU-Klimawandeldienstes Copernicus ist 2024 das weltweit wärmste Jahr seit Messbeginn, ergänzen ZDF.de, Zeit Online und Stern.de.
2. Niger: Frankreich verliert an Einfluss
Der französische Konzern Oran verliert im westafrikanischen Niger die Kontrolle über den Uranabbau, aus dem sich Frankreich die Rohstoffzufuhr für seine Atomkraftwerke gesichert hat. Die nigerianische Militärjunta will stattdessen russischen Firmen den Uranabbau ermöglichen, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die militärischen und wirtschaftlichen Verbindungen Frankreichs zu seinen ehemaligen Kolonien werden immer schwächer. So seien die Militäroperationen mit Niger, Tschad und Mali bereits beendet worden. Der Uranabbau in Niger stehe bereits seit längerem in der Kritik, auch wegen gesundheitlicher Folgen für die Bevölkerung.
3. Das Ende der russischen „Afrikakorps”?
Der Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad könnte das Ende der russischen Söldneroperationen in Afrika einläuten. Syrien war eine zentrale Drehscheibe für Russlands „Afrikakorps” (ehemals Wagner-Truppen), schreibt Ulf Laessing von der Konrad-Adenauer-Stiftung im Gastbeitrag für den Tagesspiegel und T-online.de. Die russischen Stützpunkte in Syrien seien genutzt worden, um Flugzeuge auf dem Weg zu Einsätzen in Mali, Burkina Faso oder der Zentralafrikanischen Republik zu tanken und Waffen sowie Kämpfer*innen zu transportieren. Die russische Strategie um Einfluss in Afrika, die auf Söldnerdiensten und Desinformation basiere, könne zusammenbrechen, da es Russland an nachhaltigen Alternativen wie Entwicklungszusammenarbeit mangele.
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