17.01.2025: ONE Top-Themen des Tages

17.01.2025: ONE Top-Themen des Tages

Täglich erstellt das Medienteam von ONE in Deutschland einen Nachrichtenüberblick. Die „Top-Themen des Tages“ speisen sich aus entwicklungspolitischen Meldungen mit dem Schwerpunkt Afrika und Entwicklungszusammenarbeit. Hier die heutigen:

1. Doch kein Marburg-Ausbruch in Tansania?

Die tansanische Gesundheitsministerin Jenista Mhagama widerspricht den Berichten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass es sich bei den kürzlich gemeldeten Todesfällen um Marburg-Infizierte handelt. Die fünf auf den Marburg-Virus getestet Proben waren laut der tansanischen Regierung alle negativ, berichten Tagesspiegel, Stern.de, Frankfurter Rundschau und Merkur.de. Die WHO habe die Fälle der letzten Tage als Marburg-Verdachtsfälle eingestuft. Die Afrikanische Gesundheitsbehörde (Africa CDC) kommentiere die Berichte der Ministerin nicht. Beide Behörden haben Tansania die volle Unterstützung bei der Bekämpfung des Virus zugesichert. Bereits 2024 habe die Regierung einen Masern-Ausbruch dementiert, mutmaßlich um den Tourismussektor nicht zu gefährden, meint Simone Schlindwein, Afrika-Korrespondentin der Tageszeitung (Taz).

2. Kongo-Becken: Kampf gegen Umweltkriminalität

Das Bundesumweltministerium fördert mit 5 Millionen Euro eine Zusammenarbeit der Umweltorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) und der internationalen Kriminalpolizeilichen Organisation Interpol (International Criminal Police Organization), um Umweltkriminalität zu bekämpfen. Kriminelle Geschäfte, wie illegale Abholzung, Elfenbeinhandel und illegale Müllentsorgung belasten das Klima und sind oft Teil des organisierten Verbrechens, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Ein Schwerpunkt liege laut WWF-Vorständin Heike Vesper auf dem Regenwald im Amazonas und dem Kongo-Becken, ergänzt die Tagezeitung (Taz). Dort seien indigene Gruppen besonders bedroht. Laut Umweltministerin Steffi Lemke verursachen Umweltverbrechen Schäden in dreistelliger Milliardenhöhe und gehen häufig mit Zwangsarbeit und Menschenhandel einher.

3. Togo: Erfolge im Kampf gegen Lepra

Die Hilfsorganisation Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe meldet Fortschritte im Kampf gegen Lepra im westafrikanischen Togo, wo sie die Infektionskrankheit bis 2031 ausrotten will, berichtet BR24. Dafür arbeitet sie mit der togoischen Regierung und weiteren Organisationen zusammen, ergänzt die Frankfurter Rundschau. Trotz der geringen Zahl von 19 Hautärzt*innen im Land seien Neuinfektionen im Togo bereits auf rund 100 Fälle pro Jahrgesunken. Obwohl Lepra bei rechtzeitiger Behandlung heilbar sei, seien viele Betroffene durch verzögerte Diagnosen bereits körperlich behindert. Die Organisation betone darum die Bedeutung proaktiver Diagnose und Versorgung. Weltweit seien 2023 etwa 183.000 Menschen an Lepra erkrankt.

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