Täglich erstellt das Medienteam von ONE in Deutschland einen Nachrichtenüberblick. Die „Top-Themen des Tages“ speisen sich aus entwicklungspolitischen Meldungen mit dem Schwerpunkt Afrika und Entwicklungszusammenarbeit. Hier die heutigen:
1. G20: Kampf gegen Hunger und Klimawandel im Fokus
Die Staats- und Regierungschef*innen der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer treffen sich heute beim G20-Gipfel in Rio de Janeiro. Zentrale Themen sind der Kampf gegen Hunger und den Klimawandel, geopolitische Konflikte sowie eine Reform des internationalen Systems, berichten unter anderem Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, Focus Online und T-online.de. Außerdem werde über die Einführung einer Vermögenssteuer für Superreiche verhandelt. Gastgeber Brasilien, unter Präsident Lula da Silva, wolle die „Globale Allianz gegen Hunger und Armut“ ins Leben rufen, um den Hunger weltweit zu bekämpfen. Beim Klimaschutz könnten Unterschiede zwischen den Staaten – insbesondere hinsichtlich der Energiepolitik und dem Pariser Abkommen – Fortschritte behindern. Die Beschlüsse des Gipfels seien rechtlich nicht bindend, sollen aber ein politisches Signal setzen. Zudem soll eine auf den letzten beiden Gipfeln gestartete Initiative, mit einem neuen System der Kreditvergabe, rund 200 Milliarden Dollar für Entwicklungsprojekte mobilisieren, so ZDF.de.
2. Tschad-Reise: Schulze fordert mehr Aufmerksamkeit Leid im Sudan
Entwicklungsministerin Svenja Schulze ruft bei ihrer Reise in den Tschad zu einer stärkeren Unterstützung der Menschen im Nachbarland Sudan auf, wie der Deutschlandfunk berichtet. Hunderttausende sudanesische Geflüchtete suchen im Tschad Schutz, ergänzen RedaktionsNetzwerk Deutschland, Frankfurter Rundschau, und Hannoversche Allgemeine. Schulze fordert verstärkte internationale Hilfe und betont die Notwendigkeit, dauerhafte Lebensgrundlagen für Geflüchtete zu schaffen. Die Lage im Sudan sei katastrophal: Cholera, Malaria und Dengue-Fieber breiten sich aus, und die Gewalt gegen Frauen nehme zu. Elf Millionen Menschen seien innerhalb des Landes vertrieben worden, drei Millionen in Nachbarländer geflüchtet und 35 Millionen Menschen hungern.
3. Digitale Vorreiterrolle: KI in Ruanda
Das ostafrikanische Ruanda hat eine Strategie für Künstliche Intelligenz (KI) verabschiedet. KI wird dort bereits in der Behördenverwaltung, bei der Geschwindigkeitsüberwachung im Straßenverkehr und Bluttransporten mit Drohnen für Krankenhäuser eingesetzt, berichtet das Handelsblatt. Ruanda ziehe durch seinen Ruf als eines der am weitesten digitalisierten Länder Afrikas viele internationale Geldgeber*innen an. Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fördere mit Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit zahlreiche digitale Projekte in Ruanda. Allerdings wachse die Wirtschaft in Ruanda langsamer als die Bevölkerung, sodass immer noch mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebe. (ONE.org)