Täglich erstellt das Medienteam von ONE in Deutschland einen Nachrichtenüberblick. Die „Top-Themen des Tages“ speisen sich aus entwicklungspolitischen Meldungen mit dem Schwerpunkt Afrika und Entwicklungszusammenarbeit. Hier die heutigen:
1. DR Kongo: Rätsel um mysteriöse „Krankheit X“ gelüftet
Nach dem Ausbruch einer unbekannten Krankheit in der Demokratischen Republik Kongo hat das Gesundheitsministerium bestätigt, dass es sich um eine schwere Form von Malaria handele. Begünstigt durch Unterernährung ist die Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen oft tödlich verlaufen, berichten Tagesschau.de, Deutschlandfunk und Merkur.de. Mehr als 140 Menschen, vor allem Kinder unter fünf Jahren, seien allein im November an der schweren Malariakrankheit gestorben. Die schlechte Infrastruktur und die Abgeschiedenheit der Region Panzi, in der die Krankheit ausgebrochen war, verzögerten die Diagnose, ergänzt BR24.
2. Wirbelsturm „Chido“ fegt über Ostafrikas Küsten hinweg
Der Zyklon „Chido“ hat in Mosambik und Mayotte verheerende Schäden angerichtet. In Mosambik ist vor allem die Provinz Cabo Delgado mit mindestens 34 Toten und 319 Verletzten betroffen, berichten unter anderem Tagesschau.de, Tageszeitung (Taz) und Frankfurter Rundschau. Dort habe der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Stundenkilometern und heftigen Regenfällen auf das Land getroffen. Insgesamt seien etwa 175.000 Menschen betroffen. Auch auf der französischen Insel Mayotte dauern die Bergungsarbeiten noch an, ergänzen ZDF.de und Zeit Online. Bislang seien dort 21 Tote und mehr als 1.400 Verletzte registriert worden. Schätzungen gehen jedoch von bis zu tausenden Toten aus. Rund 70 Prozent der Unterkünfte auf Mayotte seien schwer beschädigt, viele Gebiete ohne Strom und Telefonempfang. Um Plünderungen zu verhindern, sei eine Ausgangssperre verhängt worden.
3. Kenia: Wachsende Bedrohung für LGBTQ-Community?
In Kenia wurde der Mörder des LGBTQ-Aktivisten Edwin Chiloba zu 50 Jahren Haft verurteilt. Chiloba, ein Modedesigner und Model, wurde im Januar 2023 brutal ermordet, berichtet Spiegel. Der Täter, ein langjähriger Freund und Liebhaber Chilobas, habe keine Reue gezeigt. In- und ausländische Menschenrechtsaktivist*innen seien zunächst von einem Hassverbrechen ausgegangen. Die Familie des Opfers bleibe auch nach dem Urteil mit mehr Fragen als Antworten zurück. Homosexualität könne im mehrheitlich konservativ-christlichen Kenia mit Haftstrafen von bis zu 14 Jahren bestraft werden. Es komme häufig zu verbaler oder körperlicher Gewalt gegen Mitglieder der LGBTQ-Gemeinschaft. Über die Hälfte der afrikanischen Staaten verbietet Homosexualität, ergänzt der SWR. Radikale Christ*innen aus den USA würden homophobe Kampagnen in Afrika fördern und Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen. (https://www.one.org/de/ueber-one/pressebereich/top-themen/)