Täglich erstellt das Medienteam von ONE in Deutschland einen Nachrichtenüberblick. Die „Top-Themen des Tages“ speisen sich aus entwicklungspolitischen Meldungen mit dem Schwerpunkt Afrika und Entwicklungszusammenarbeit. Hier die heutigen:
1. Sudan: Hilfe in greifbarer Nähe
Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat bei ihrem Besuch im Tschad die dortige Regierung für ihr Engagement bei der Versorgung sudanesischer Geflüchteter gelobt und mehr Unterstützung zugesagt, berichten Frankfurter Allgemeine Zeitung, Tagesspiegel und Handelsblatt. Im Interview mit der Frankfurter Rundschau äußert sich Katja Keul, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, zu den diplomatischen Bemühungen der Bundesregierung in der Region. Deutschland verfolgt im Tschad auch strategische Interessen, um die Stabilität des Landes zu sichern, ergänzt Tagesschau.de. Ziel sei es, die Beziehungen zum Westen zu stärken, insbesondere angesichts des schwindenden Einflusses Frankreichs und der wachsenden Präsenz der Vereinigten Arabischen Emirate und Russlands. Eine UN-Resolution, die einen Waffenstillstand und verstärkte Hilfslieferungen für den Sudan fordert, wurde von Russland blockiert, berichten unter anderem Zeit Online und Frankfurter Rundschau. Russlands Begründung sei, dass dem Sudan kein Waffenstillstand aufgezwungen werden dürfe, ergänzt u.a. die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
2. G20: „Allianz gegen Hunger“ beschlossen
Die G20-Staaten haben sich auf dem Gipfel in Rio de Janeiro gestern Abend auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Im Fokus steht die Einigung auf die „Allianz gegen Hunger“, berichtet unter anderem die Süddeutsche Zeitung. Die Zahl der Hungernden sei auf 733 Millionen gestiegen; Kinder und Frauen seien am stärksten betroffen. Die G20-Staaten wollen Ressourcen und Wissen nutzen, um Politiken und soziale Technologien zur Hunger-Bekämpfung umzusetzen, ergänzt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. 60 weitere Staaten über die G20 hinaus und neun Finanzinstitutionen – darunter die Weltbank, die BRICS-Bank und Entwicklungsbanken – haben sich der Allianz angeschlossen. Bei der Superreichensteuer konnte man sich nur auf einen Minimalkonsens verständigen: bessere „Mechanismen“, um Steuervermeidung zu bekämpfen, so ZDF.de. Beim Thema Klimafinanzierung sei man nicht weitergekommen. Dieses Thema blockiert die zeitgleich stattfindende Klimakonferenz COP29. Außerdem soll der UN-Sicherheitsrat mit stärkerer Einbindung des Globalen Südens reformiert werden, so Welt.
3. Südafrika: Die dunkle Seite des Goldrauschs
In der südafrikanischen Kleinstadt Stilfontein spitzt sich die Lage um illegale Goldsucher*innen zu, die seit Wochen in Tunnelsystemen stillgelegter Minen ausharren. Nahrung und Wasser gelangen nur sehr begrenzt durch helfende Anwohner*innen zu den Menschen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Polizei und Armee belagern die Minen, um den illegalen Abbau von Mineralien zu stoppen. Sie hatten Hilfen blockiert, was ihnen nun ein Gericht untersagt habe. Während die Polizei von rund 300 Menschen spreche, berichten Anwohner*innen von 4.000 in den Tunneln. Viele der Arbeiter*innen, sogenannte „zama zamas“, stammen aus benachbarten Ländern und arbeiten unter lebensgefährlichen Bedingungen, angetrieben von Arbeitslosigkeit und dem hohen Goldpreis, ergänzt die Tageszeitung (Taz). (ONE.org)