
Täglich erstellt das Medienteam von ONE in Deutschland einen Nachrichtenüberblick. Die „Top-Themen des Tages“ speisen sich aus entwicklungspolitischen Meldungen mit dem Schwerpunkt Afrika und Entwicklungszusammenarbeit. Hier die heutigen:
1. Expert*innenkommission fordert Neuaufstellung der Entwicklungspolitik
Die Expert*innenkommission „Welt im Umbruch – Deutschland und der Globale Süden“ schlägt Maßnahmen für eine bessere Zusammenarbeit mit den Ländern des Globalen Südens vor. Ex-Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) leitet die von der Initiative „Global Perspectives“ (GPI) einberufene, Kommission berichtet RedaktionsNetzwerk Deutschland. Ein nationaler Sicherheitsrat solle die internationalen Beziehungen koordinieren, während die Ministerien Informationen zu den Partnerländern ressortübergreifend sammeln und zugänglich machen. Entwicklungsbanken sollen mehr Geld erhalten und die Restrukturierung des Schuldensystems vorangetrieben werden, ergänzt Tageszeitung (Taz). Laut Kramp-Karrenbauer bestehe Handlungsdruck auch wegen des Rückzugs der USA aus globalen Angelegenheiten unter Präsident Donald Trump.
2. DR Kongo: Angriffe auf Botschaften
Die Rebell*innen der Miliz M23 sichern sich im Osten der Demokratischen Republik Kongo die Kontrolle über die Provinzhauptstadt Goma und haben den Hauptgrenzübergang nach Ruanda eingenommen, berichtet die Tageszeitung (Taz). Laut dem UN-Nothilfebüros OCHA gebe es Berichte über Vergewaltigungen, Plünderungen und Angriffe auf medizinische Einrichtungen in Goma, so Tagesschau.de und Zeit Online. Die Kämpfe haben eine Massenflucht ausgelöst, berichtet ZDF.de. Seit Januar seien Hunderttausende Menschen aus ihren Dörfern vertrieben worden. Es drohe eine humanitäre Katastrophe. Der US-Außenminister Marco Rubio rief alle beteiligten Parteien zum sofortigen Waffenstillstand auf, ergänzt Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die Vereinten Nationen fordern das Eingreifen der internationalen Staatengemeinschaft zur Deeskalation des Konflikts, so Tagesschau.de. Währenddessen protestieren Menschen in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa gewaltsam gegen den Angriff der M23, so Süddeutsche Zeitung und Frankfurter Allgemeine Zeitung. Dabei haben die Protestierenden die Botschaftsgebäude von Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Ruanda, Kenia, Südafrika und Uganda angegriffen.
3. Dreifacher Austritt aus Wirtschaftsbündnis ECOWAS
Nach fast 50 Jahren verlassen Mali, Burkina Faso und Niger heute die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS. Der Staatenbund zählt so nur noch 12 Mitglieder und 73 Millionen Menschen weniger, berichten Tagesschau.de, RedaktionsNetzwerk Deutschland und Focus Online. ECOWAS fördere die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten, beispielsweise durch eine Freihandelszone. Die drei Militärregierungen begründen ihren Austritt mit einer angeblichen Einflussnahme fremder Mächte und der fehlenden Unterstützung im Kampf gegen Terrorismus. Unterdessen distanzieren sich die drei Länder weiter von Europa, insbesondere von der Ex-Kolonialmacht Frankreich, und vertiefen ihre Beziehungen zu Russland.
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