Afrika-Kuriosum des Tages: Senegal erschüttert durch den Skandal „Homme choc“

Afrika-Kuriosum des Tages: Senegal erschüttert durch den Skandal "Homme choc"Die Menschen im Senegal sind sprachlos, nachdem ein Chat einer Internet-Gruppe mit dem Namen „Homme choc“ (Schockmann) aufgedeckt wurde. Freunde, die sich gegenseitig erlauben, sich online über anrüchige Themen auszutauschen. Die Angelegenheit löste einen Aufschrei im Land aus.

Es sind diskriminierende und beleidigende Äußerungen, die durchgesickert sind. Sie wurden von einer Gruppe von Internetnutzern, die sich „Schock-Mann“ nannten, geäußert. Der Austausch dreht sich um Frauen, die mit einer Behinderung leben. In der Diskussion geht es um sexuelle Beziehungen mit einer Frau mit Behinderung. Privater Austausch? Auf jeden Fall ist die Angelegenheit nun in der Öffentlichkeit bekannt. Und es wird in diesem Land, das zu 95 % aus Muslimen besteht, darüber gesprochen.

Ein Land, in dem Sex doch als Tabu bezeichnet wird
Albino-Frauen oder Frauen mit motorischen Schwierigkeiten, insbesondere im Bereich der unteren Gliedmaßen werden von dieser Männersippe besonders ins Visier genommen. Eine Bezeichnung ist perverser als die andere, die Einzelheiten ersparen wir Ihnen.

Was an diesem Fall am meisten schockiert, ist, dass diese Männer unflätige und perverse Ausdrücke benutzen und dabei lachen. Männer, die sich als eine Gruppe von Menschen präsentieren, die zusammengekommen sind, um sich abzulenken und sich unter Männern über … Männerthemen auszutauschen. Dies wird Menschenrechtsorganisationen sicherlich aufhorchen lassen. Schon jetzt schreien viele Zeter und Mordio und machen Enthüllungen. In einem Land, in dem Sex doch als Tabu bezeichnet wird.

„Alles, was ein Mann in diesem Land zu tun wagt“
Aminata Sambe, eine gehbehinderte Frau, ist sehr aufgebracht über diesen „unglücklichen“ Auftritt. Sie sagt, dass sie allerdings über solche Äußerungen von Männern nicht im Geringsten überrascht ist. „Es kommt vor, dass ein Mann zu mir kommt und mir Geld für etwas anbietet, Sie wissen schon … Aber ich lehne das kategorisch ab“. „Wenn ich einen schlechten Tag habe, beschimpfe ich ihn aufs Übelste“, sagt eine Frau in den Vierzigern. „Wir wagen es nicht einmal, alles zu erzählen, was ein Mann in diesem Land zu tun wagt“, sagt sie.

„Wir sind in einem Land, in dem 95% der Bevölkerung Muslime sind. Menschen, die sich selbst als gläubig und fromm bezeichnen. Was für ein Glaube ist das? Und wo bleibt da der Respekt gegenüber Frauen?“, wettert Fischer Ousmane Ndoye sichtlich angewidert. (Quelle: afrik.com)