Afrika-Lesetipp/Mali/der Standard: Erschießungen – Viele offene Fragen nach Massaker in Mali

Afrika-Lesetipp/Mali/der Standard: Erschießungen - Viele offene Fragen nach Massaker in MaliEnde März wurden in der Kleinstadt Moura mehr als 200 Männer erschossen – laut Regierung „Terroristen“. Spekuliert wird auch über den Einsatz russischer Söldner. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock machte sich vergangene Woche ein Bild von der Lage in Mali. Im kommenden Monat soll der Bundestag über die Verlängerung des Einsatzes von mehr als 1000 Bundeswehrsoldaten entscheiden.

Ali* spricht leise, aber bestimmt und ohne zu stocken. „Ich weiß nicht, wie viele sie getötet haben“, sagt der 40-jährige Farmer aus Moura. „Vielleicht waren es 200. Es könnten aber auch 400 oder sogar 600 gewesen sein.“ Er habe versucht, die Schüsse zu zählen, mit denen die Soldaten ausgesonderte Männer exekutierten. „Aber bei dem Gedanken, dass womöglich gerade jemand dran war, den ich kannte, geriet ich völlig durcheinander.“

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