Afrika-Lesetipp/NZZ: Tunesiens Präsident sollte den Weg für einen Neustart frei machen

Afrika-Lesetipp/NZZ: Tunesiens Präsident sollte den Weg für einen Neustart frei machen
Wahllokal. Foto: ia

Tunesiens Demokratie braucht einen Neustart, ein Rücktritt des Präsidenten wäre ein Anfang. Präsident Kais Saied hat in Tunesien das demokratische System demontiert und seine eigene Macht gestärkt. Eine Lösung für die wirtschaftliche Misere hat er aber nicht. Am besten wäre es, er machte den Weg für einen Neuanfang frei. Präsident Kais Saied wollte ein Parlament nach seinen Vorstellungen, doch nicht einmal 9 Prozent der Wähler sind ihm an die Urnen gefolgt.

Die Wahlbeteiligung war rekordverdächtig – rekordverdächtig tief. Mehr als 90 Prozent der Wähler blieben am Samstag in Tunesien den Urnen fern – aus Apathie oder aus Protest. Nur 8,8 Prozent der Wähler machten bei der Parlamentswahl von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Das sind weniger als bei jeder anderen Wahl in dem nordafrikanischen Land seit dem Sturz des Langzeitherrschers Zine el-Abidine Ben Ali vor zwölf Jahren. Es ist auch weniger als bei fast jeder anderen Wahl auf der Welt während der vergangenen Jahre.

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