Afrika-Lesetipp/stern.de: Großbritannien: Steigende Suizidversuche von Asylbewerbern nach geplanten Ruanda-Abschiebungen

Afrika-Lesetipp/stern.de: Großbritannien: Steigende Suizidversuche von Asylbewerbern nach geplanten Ruanda-AbschiebungenUm Menschen von der illegalen Einreise nach Großbritannien abzuschrecken, plant die britische Regierung zahlreiche Abschiebeflüge nach Ruanda. Das Unterfangen ist mehr als umstritten. Nun mehren sich die Berichte über Suizidversuche bei Asylbewerbern.

Gut drei Jahre und mehr als 5.000 Meilen brauchte Mohammed, um Großbritannien zu erreichen, nachdem er vor einem Massaker in seinem Dorf aus dem Sudan geflohen war. Nun, gerade einmal zwei Wochen nach seiner Ankunft mit dem Kajak über den Ärmelkanal steht der 25-Jährige schon wieder kurz vor der Zwangsabschiebung. Nach einem neuen Gesetz will die britische Regierung illegal ins Land gekommene Menschen nach Ruanda schicken. Der erste Flug von Asylbewerbern sei für den 14. Juni geplant, erklärte Innenministerin Priti Patel diese Woche.

Viele Geflüchtete trifft die Nachricht wie ein Schlag. „Ich dachte, Großbritannien sei ein gutes Land mit viel Menschlichkeit“, sagt Mohammed, der in Wirklichkeit anders heißt, im Gespräch mit dem „Guardian“. Seit er von den geplanten Abschiebungen nach Ruanda erfahren hat, habe sich das Trauma seiner Flucht verschlimmert. „Es war so schwer für mich aus Afrika zu fliehen und jetzt will mich die britische Regierung dorthin zurückschicken“, berichtet er.

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