Afrikacup/Gabun: Wenn die Wut über ein „Nicht-Abseits“ zur Geschäftsidee wird

Afrikacup/Gabun: Wenn die Wut über ein „Nicht-Abseits“ zur Geschäftsidee wird
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Die Gabuner sind immer noch erbost: in den sozialen Netzwerken macht der Zorn der Fans die Runde. Eine Initiative mit dem Namen „Boupendza N’était Pas Hors-Jeu“ (Boupendza war nicht im Abseits) wehrt man sich lautstark gegen den Ausgang des Spiels der CAN gegen Burkina Faso und hat aus dem Protest jetzt sogar eine Bekleidungsmarke hervorgebracht.

Zitate aus dem gabunischen News-Portal gabonews:  „Nach dem vorzeitigen und „willkürlichen“ Ausscheiden der Panther Gabun hat das Netz beschlossen, nicht sprachlos zu bleiben. Veröffentlichungen, die sich auf das Gefühl stützen, dass die Nationalmannschaft Gabuns von den Fußballinstanzen auf dem afrikanischen Kontinent missbraucht wurde. Diese haben passiv beispiellose Schiedsrichterfehler gebilligt.

Das Spiel Gabun-Burkina Faso war zweifellos das schlechteste Beispiel für eine Schiedsrichterleistung bei einem CAN-Spiel. Neben der One-Man-Show des marokkanischen Schiedsrichters, dem es an Psychologie mangelte, als er nach Belieben gelbe Karten verteilte, war die entscheidende Aktion am Ende des Spiels noch gravierender und ließ den Fußballfans die Haare zu Berge stehen.

RMCSport, Cnews, RFI oder sogar Beinsports und Canal+sport sind sich einig: „Boupendza war nicht im Abseits“. Es ist genau diese Gewissheit, die die Wunden der Gabuner in Libreville, im Hinterland und anderswo auf der Welt heilt und ihre Tränen abwischt. Diese prangern im Netz an und sehen in diesem Plädoyer, das sich auf eine strategische Kommunikation stützt, eine Gelegenheit, die CAF bloßzustellen.

Zu diesem Zweck ging ein Hastag in den sozialen Netzwerken viral: #Boupendzanetaitpashorsjeu. Merchandising-Produkte wie Bilder, die die Botschaft der Opfer von Schiedsrichterfehlentscheidungen transportieren, und T-Shirts mit entsprechender Inschrift kommen hinzu. Letztere finden für den Preis von 5000 CFA (ca. 7,50 Euro) reißenden Absatz.

„Diese Initiative ist keineswegs eine Bekleidungsmarke, sondern „ein Plädoyer dafür, die Ehre einer ganzen Nation wiederherzustellen. Das Spiel wird nicht wiederholt, aber der Fußballverband wird es nicht mehr wagen, Unregelmäßigkeiten durchgehen zu lassen“, so einer der Initiatoren der Bewegung abschließend.“