Arte-Filmtipp: Burkina Faso – Yenepa, eine burkinische Familie

Arte-Filmtipp: Burkina Faso - Yenepa, eine burkinische Familie
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In dem kleinen Fischerdorf Tengrela in Burkina Faso ist es Zeit für die Reisernte, bei der alle Generationen mithelfen. Der Alltag ist mühsam in dem kleinen Dorf, das von Angehörigen der ethnischen Gruppe der Karaboro bewohnt wird. Im Lager Kegnigohi lebt die 30-köpfige Familie Tou. Familienvorsteher Seydou war einst Fischer auf dem Tengrela-See …

Seydou ist ein muslimischer polygamer Patriarch. Er und seine erste Frau Djita sind das Fundament der Familie Tou. Ihr ältester Sohn Adama hat für die Koranschule zehn Jahre bei einem Marabout in Mali verbracht. Er kann zwar nicht lesen, aber er strahlt die ihm vermittelten Werte von Toleranz und Liebe aus und lebt seinen Geschwistern Demut und Frömmigkeit vor. Siaka, Seydous Neffe, hat vor einigen Jahren seinen Vater verloren. Er kümmert sich um seine Mutter und seine Schwestern, denn seine großen Brüder sind in den Senegal und die Republik Côte d’Ivoire gegangen, um dort ihr Glück zu versuchen. Er hat eine enge brüderliche Verbindung zu Adama und Drissa, der mit 22 Jahren Abendkurse belegt, um Elektriker zu werden. Schon seit ihrer Kindheit arbeiten die drei zusammen auf den Feldern und essen gemeinsam vom selben Teller.

Die junge Generation, zu der die 14-jährigen Mädchen Lassina und Orokia gehören, darf zur Schule gehen. Sie arbeiten hart für die Schule, um ihre Eltern stolz zu machen und das Leben im Dorf bald hinter sich lassen zu können. Orokia ist die große Hoffnung der Familie, da sie die beste Schülerin des ganzen Dorfs ist. Deshalb schickt ihr Vater sie auch auf die katholische Privatschule. Sie träumt von Unabhängigkeit, einem Medizinstudium und davon, sich ihren Ehemann selbst aussuchen zu dürfen. Die Dokumentation gibt Einblick in eine ganz besondere Familie in einem Land, das mitten im Wandel steckt: Willkommen bei den Tous!

Verfügbar bis 30/05/2023

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