Auswirkungen von Covid-19 auf Ausbeutung/moderne Sklaverei in Kenia und Senegal

Auswirkungen von Covid-19 auf Ausbeutung/moderne Sklaverei in Kenia und Senegal
© Redleaf_Lodi/Pixabay

Das Modern Slavery and Human Rights Policy and Evidence Centre (Modern Slavery PEC) im Vereinigten Königreich hat eine Forschungsarbeit veröffentlicht, sich mit den Auswirkungen von Covid-19 auf die Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften gegen Ausbeutung und Formen der modernen Sklaverei in Kenia und Senegal befasst. Das Modern Slavery PEC wurde durch öffentliche Mittel geschaffen, um das Verständnis für moderne Sklaverei zu verbessern und die Wirksamkeit von Gesetzen und politischen Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung zu erhöhen.Die wichtigsten Punkte der Studie sind:

  1. Die Pandemie hat die Risiken und Schwachstellen, die bereits vor dem Ausbruch der Krankheit bestanden, erheblich verstärkt und wird in den kommenden Monaten und Jahren wahrscheinlich Bedingungen schaffen, die die Ausbeutung begünstigen.
  2. Die Pandemie hat die Anfälligkeit von Kindern für Formen der Ausbeutung wie Zwangsbettelei, Hausarbeit, Frühehen oder sexuelle Ausbeutung erhöht. Die Schlüsselfaktoren, die zu dieser erhöhten Gefährdung beitragen, sind der wirtschaftliche Druck auf die Familien, das hohe Maß an Armut, der Verlust von Wohnraum und die Schließung von Schulen.
  3. Die Beschränkungen im Rahmen von Covid-19 haben dazu geführt, dass sich die rechtlichen Verfahren zur Bekämpfung des Menschenhandels verzögern, was die Wahrscheinlichkeit einer gefährlichen Migration erhöht und die Rückführung von Menschen, die im Ausland Opfer des Menschenhandels wurden, erschwert.
  4. Regierungen, Entwicklungsorganisationen und Geldgeber sollten zusammenarbeiten, um die strukturellen Faktoren anzugehen, die die Menschen anfällig für Ausbeutung machen.

HIER eine Zusammenfassung der Studie (engl.)