Benin legalisiert Schwangerschaftsabbruch – wie sieht es in anderen Ländern Afrikas aus?

Benin legalisiert Schwangerschaftsabbruch – wie sieht es in anderen Ländern Afrikas aus?
©Orzalaga/Pixabay

Abtreibung ist in Benin jetzt legal. Die Nationalversammlung stimmte am Donnerstag für die Legalisierung dieser Handlung, die bisher nur in Ausnahmefällen erlaubt war. Von nun an kann eine freiwillige Unterbrechung der Schwangerschaft bis zu 12 Wochen genehmigt werden. Für die Gesundheitsministerin zielt diese Maßnahme auch darauf ab, illegalen Abtreibungen ein Ende zu setzen. Nach Angaben der Regierung sterben in Benin jedes Jahr fast 200 Frauen an den Komplikationen eines Schwangerschaftsabbruchs.

Benin schließt sich damit vier anderen afrikanischen Ländern an, die den Schwangerschaftsabbruch legalisiert haben: Tunesien seit 1973, Südafrika und Kap Verde im Jahr 1997 und Mosambik im Jahr 2014. In mehr als 20 Ländern ist die Abtreibung nur dann erlaubt, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist, in anderen ist sie bei Vergewaltigung, Inzest oder bei Missbildungen des Fötus erlaubt. In sechs weiteren Ländern wie der Republik Kongo, dem Senegal und Ägypten ist der Schwangerschaftsabbruch aus welchem Grund auch immer verboten.

In Afrika ist das Infektions- und Sterberisiko nach einem heimlichen Schwangerschaftsabbruch nach Angaben der WHO nach wie vor mit am höchsten. Von den schätzungsweise 6 Millionen Abtreibungen, die jedes Jahr auf dem gesamten Kontinent vorgenommen werden, werden nur 3 Prozent unter sicheren, medizinischen Bedingungen durchgeführt. (Quelle : africanews)