Burkina Faso: 3 Militärs und 6 Frauen in der Übergangsregierung

Burkina Faso: 3 Militärs und 6 Frauen in der ÜbergangsregierungUnter den 25 Minister:innen der neuen burkinischen Übergangsregierung befinden sich drei Offiziere der Armee, und sechs Frauen wurden Ministerin – darunter die Außenministerin.

Die Miltärs (von links nach rechts auf dem Bild)
1. Brigadegeneral Aimé Barthélémy Simporé, Staatsminister, Minister für Verteidigung und Kriegsveteranen.
Er ist der einzige Minister der letzten gestürzten Regierung des ehemaligen Präsidenten Roch Kaboré, der in dieser Übergangsregierung wieder eingesetzt wurde. In der letzten Regierung war er am 30. Juni 2021 zum stellvertretenden Verteidigungsminister ernannt worden, während die Opposition die Entlassung des Verteidigungs- und des Sicherheitsministers forderte. Er wurde jedoch am 14. Oktober 2021 als Minister bestätigt.

  1. Oberstmajor Omer Bationo, Minister für Territorialverwaltung, Dezentralisierung und Sicherheit. Dieser Offizier war am 3. November 2021 im Ministerrat zum Generalsekretär für nationale Verteidigung ernannt worden, um den ehemaligen stellvertretenden Generalstabschef der Streitkräfte, Oberst Major Naba Theodore Palé, der in den Ruhestand versetzt worden war, zu ersetzen. Zuvor hatte er jedoch seit Juni 2020 den Posten des Direktors für interministerielle Koordination im Generalsekretariat für Landesverteidigung inne.
  2. Oberstmajor Charles Josaphat Zoungrana, Minister für Infrastruktur und Verkehrserschließung. Der Offizier, mit einer Diensstzeit von 32 Jahren, besitzt einen Abschluss als Bauingenieur und einen Doktortitel in Bauingenieurwesen (Option Umweltingenieurwesen). Er war unter anderem Verteidigungsattaché an der Botschaft von Burkina Faso in Äthiopien, bevor er am 16. Juni 2021 zum Kabinettsdirektor des Ministers für nationale Verteidigung und Kriegsveteranen ernannt wurde.

Die Frauen (von oben links nach unten rechts auf dem Bild)

  1. Olivia Ragnaghnewendé Rouamba, Ministerin für auswärtige Angelegenheiten, regionale Zusammenarbeit und im Ausland lebende Burkiner. Sie wurde am 15. September 2021 zur außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafterin Burkina Fasos in Äthiopien ernannt. Zuvor war sie Generaldirektorin für bilaterale Zusammenarbeit.
  2. Maminata Traoré / Coulibaly, Ministerin für Umwelt, Energie, Wasser und Abwasserentsorgung. Nach einer Stippvisite in der Regierung Dabiré 2, der sie als beigeordnete Ministerin für wissenschaftliche Forschung und Innovation angehörte, war Maminata Traoré / Coulibaly bei der Zusammensetzung der Regierung Lacina Zerbo am 10. Dezember 2021 nicht berücksichtigt worden. Nun kehrt sie in dieser Übergangsregierung an die Spitze eines XXL-Ministeriums zurück, das drei Ministerien der alten Regierung berücksichtigt. Sie hat einen Doktortitel in Angewandten Biowissenschaften / Angewandte Biochemie und Mikrobiologie.
  3. Valérie Kaboré, Ministerin für Kommunikation, Kultur, Kunst und Tourismus. Die Regisseurin, Produzentin und Kommunikationsexpertin Valérie Kaboré ist die Förderin von Média 2000, der Filmproduktionsagentur, die sie seit 1991 betreibt. Ausgebildet am Institut africain d’études cinématographiques (INAFEC) in Ouagadougou, wo sie 1987 einen Bachelor in audiovisuellen Wissenschaften und Techniken erwarb, war sie vor ihrer Berufung in die Regierung in der Industrie- und Handelskammer als Konsulatsdelegierte der Unterkategorie „Kultur- und Kreativunternehmen“ für die Region Centre.
  1. Aminata Zerbo/Sabané, Ministerin für den digitalen Übergang, Post und elektronische Kommunikation. Vor ihrer Ernennung war Dr. Aminata Sabané vh. Zerbo seit dem 1. April 2021 Generaldirektorin der Agence nationale de promotion des TIC. Sie ist Forschungslehrerin für Informatik an der Joseph-Ki-Zerbo-Universität und hat einen Ph.D. in Informatik, Fachrichtung Software Engineering, der an der Polytechnischen Hochschule in Montreal erworben wurde, sowie ein Diplom als Ingenieurin für Computerdesign der Hochschule für Informatik an der Nazi-BoniUniversität in Bobo Dioulasso.
  2. Salimata Nébié/Conombo, Ministerin für Gender und Familie. Sie ist eine Expertin für Fragen im Zusammenhang mit gewalttätigem Extremismus und Terrorismus und übernimmt in der Übergangsregierung die Leitung eines zweigeteilten Ministeriums, nämlich des ehemaligen Ministeriums für Gender, nationale Solidarität, Familie und humanitäre Hilfe. Sie war Aktivistin in der Bewegung der Frauenverbände, die sich zu Ehren der am 23. Dezember 2019 in Arbinda getöteten Frauen mobilisiert hatten. Salimata Nébié/Conombo arbeitete auch im Büro der kanadischen Entwicklungshilfe als Programmbeauftragte.
  3. Brigitte Marie Suzanne Compaoré / Yoni, Beigeordnete Ministerin beim Minister für Wirtschaft, Finanzen und Zukunftsforschung, zuständig für den Haushalt. Zu ihr gibt es nur sehr wenige biografische Angaben. Es ist bekannt, dass die Verwaltungsbeamtin für Finanzdienstleistungen im August 2016 zur stellvertretenden Generaldirektorin für den Haushalt ernannt worden war.

Quelle: lefasonet.