Die internationale kriminalpolizeiliche Organisation Interpol hat am 26. November 2024 die Ergebnisse einer großangelegten Operation gegen die Cyberkriminalität bekannt gegeben. Diese wurde in Zusammenarbeit mit Afripol, einer technischen Institution der Afrikanischen Union, durchgeführt und führte zu umfangreichen Festnahmen in 19 Ländern des Kontinents.
Insgesamt wurden bei dieser Operation, die von Anfang September bis Ende Oktober stattfand, tausend Personen festgenommen. Darüber hinaus wurden 134.000 schädliche Netzwerke und Infrastrukturen zerschlagen, berichtet RFI.
Ziele der Operation „Serengeti“
Die Operation, die den Namen „Serengeti“ trägt, zielte auf Netzwerke und Kriminelle ab, die für Ransomware, E-Mail-Betrug, digitale Erpressung und Online-Betrügereien verantwortlich sind.
Einige Details der Operation:
Senegal: Acht Personen wurden wegen der Einrichtung eines Online-Ponzi-Systems verhaftet. Dieses betrügerische Finanzsystem verursachte Schäden in Höhe von 6 Millionen US-Dollar und betrog über 1.800 Opfer.
Kamerun: Eine Marketing-Betrugsorganisation wurde zerschlagen. Diese Organisation lockte Menschen mit Versprechungen auf Jobs oder Schulungen, hielt sie jedoch gefangen und zwang sie, weitere Opfer anzuwerben.
Angola: In Luanda wurde eine international operierende Gruppe aufgedeckt, die ein virtuelles Casino betrieb. Hauptzielgruppe waren Spieler aus Nigeria und Brasilien.
Kenia: Hier wurde ein Fall von Online-Kreditkartenbetrug erfolgreich aufgeklärt.
Insgesamt wurden mehr als 35.000 Opfer identifiziert, hauptsächlich in Afrika und Europa. Interpol hob die entscheidende Rolle von Internetdienstanbietern hervor, die durch den Informationsaustausch erheblich zur Aufdeckung beigetragen haben. (Bild von Elchinator auf Pixabay)