DAAD verleiht Dr. Kokou Azamede aus Togo als erstem Preisträger aus Subsahara-Afrika den Grimm-Preis 2022

DAAD verleiht Dr. Kokou Azamede aus Togo als erstem Preisträger aus Subsahara-Afrika den Grimm-Preis 2022
Dr. Kokou Azamede, und seine Laudatorin, Prof. Dr. Benedicte Savoy. Foto: Wilfried Hiegemann/DAAD

Am 27. September hat der DAAD Dr. Azamede (53) den Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis verliehen. Er lehrt in Togos Hauptstadt an der Deutschabteilung der Université de Lomé. In seinen Kooperations- und Forschungsprojekten verbindet er Ansätze der Literatur- und Kulturwissenschaften mit in der Region Westafrika besonders relevanten Themen wie Kolonial- und Missionsgeschichte und damit verbundenen historischen transkulturellen Kontaktsituationen. Auch in der Diskussion um die Restitution von Kulturgütern aus der Kolonialzeit ist er als Experte und interdisziplinärer Kulturmittler ein gefragter Gesprächspartner, sowohl für afrikanische Germanistinnen und Germanisten sowie Historikerinnen und Historiker als auch für europäische Institutionen, wie seine Teilnahme an diversen wegweisenden Konferenzen zeigt.

Der DAAD hat ihn zum gemeinsamen Gespräch mit seiner Laudatorin, der Berliner Kunsthistorikerin Prof. Dr. Benedicte Savoy, getroffen.

Herr Dr. Azamede, wann und wie ist Ihr Interesse für die deutsche Sprache und Deutschland entstanden?
Kokou Azamede:
Bereits in der Kindheit. In unserem Viertel in Lomé wohnte eine Familie aus Deutschland. Mit den vier Kindern haben wir sehr viel gespielt – wir waren oft bei der Familie zu Besuch. Ich habe sogar bis heute Kontakt zu diesen Kindheitsfreunden. Ein zweiter Bezug kommt über meinen Großvater. Er war Pastor der evangelischen Kirche in Togo, die wiederum aus der Norddeutschen Mission hervorgegangen ist. Aus diesem Grund befanden sich einige Bücher über deutsche Geschichte und die deutsche Missionsgeschichte in unserer Bibliothek – auf Deutsch und auf Ewe, einer der Landessprachen in Togo. Ich hatte schon als Jugendlicher großes Interesse an dem Thema und deshalb auch die Motivation, die deutschen Bücher lesen zu können.

Lesen Sie HIER das ganze Interview. (DAAD)