DAS-Afrika-Pressespiegel KW 44/2022: Zukunftsplanung

DAS-Afrika-Pressespiegel KW 44/2022: ZukunftsplanungEU und Namibia stehen vor Abschluss eines Rohstoffabkommens: Offiziellen Berichten zufolge steht die Europäische Union (EU) kurz vor der Unterzeichnung eines Abkommens über Rohstoffimporte mit Namibia.  Das Land im südlichen Afrika verfügt über große Vorkommen an Seltenerdmetallen wie Lithium, Kobalt und Graphit, die u.a. zentral für die Herstellung von Batterien für Elektroautos und somit für die grüne Energiewende sind. Allerdings baut Namibia aktuell nur einen Bruchteil seiner Vorkommen ab. Dies soll sich nun mit dem Abkommen mit der EU ändern, heißt es aus dem namibischen Ministerium für Minen und Energie.

Darüber hinaus streben Namibia und die EU ein gemeinsames Projekt zur Produktion von grünem Wasserstoff an, welcher aktuell als Hoffnungsträger der Energietransition gilt. Das Abkommen ist Teil europäischer Bestrebungen, die Rohstoff- und Energieabhängigkeit von China und Russland zu verringern.

Namibia wiederum bringt sich als Vorreiter für erneuerbare Energien auf dem afrikanischen Kontinent in Position. Laut der EU-Botschafterin in  Namibia, Sinikka Antila, arbeiten beide Parteien an einem langfristigen Vertrag zur Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen. Die Weichen hierfür wurden bei einem Gipfeltreffen der Afrikanischen Union (AU) mit der EU in Brüssel im vergangenen Jahr gestellt. Jedoch stößt das bevorstehende Abkommen auch auf Kritik seitens der namibischen Zivilgesellschaft. So warnt z.B. das Black Business Leadership Network, dass durch den Rohstoffabbau erwirtschaftete Umsätze ausschließlich an europäische Unternehmen fließen könnten, statt die Wirtschaft des Landes anzukurbeln.

Forum für Frieden und Sicherheit in Dakar: Vom 24. bis 25. Oktober fand in der senegalesischen Hauptstadt zum achten Mal das Dakar International Forum on Peace and Security in Africa statt. Eröffnet wurde das Forum von Senegals Präsidenten und derzeitigen Vorsitzenden der Afrikanischen Union (AU), Macky Sall. Neben ihm nahmen auch die Staats- und Regierungschefs von Angola, Cabo Verde und Guinea-Bissau sowie hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Frankreich, Japan, Saudi-Arabien und der Türkei am Forum teil …

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