Demokratische Republik Kongo: Das Martyrium der ehemaligen Armeeangehörigen

Demokratische Republik Kongo: Das Martyrium der ehemaligen ArmeeangehörigenBafakulera Nandaka (Foto) ist Soldat, seit 1980 im Ruhestand. Wie viele andere ehemalige Militärs, die sich im Osten der Demokratischen Republik Kongo befinden, lebt auch dieser Hauptfeldwebel nach seinem Dienstende in der kongolesischen Armee in prekären Verhältnissen.

Mit traurigem Gesicht, einen kleinen weißen Schnurrbart über den Lippen, nahm Bakafulera Nandaka an der Zeremonie zum 63. Jahrestag der Märtyrer der Unabhängigkeit teil, einem Tag zu Ehren all derjenigen, die sich am 4. Januar 1959 gegen die belgischen Kolonialherren erhoben hatten. Als Teilnehmer an diesem Aufstand ist der erste Hauptfeldwebel Nandaka noch immer sehr nostalgisch, spricht aber nicht viel darüber. Der 80-Jährige, der lange in der Armee gedient hat, warnt vielmehr vor den Lebensbedingungen der ehemaligen Kämpfer. „Ich denke, dass Menschen, die lange für das Land gearbeitet haben, essen, sich kleiden und eine angemessene Unterkunft finden müssen“, sagt er. „Wir sind nicht auf dem Schlachtfeld gestorben, aber heute sterben wir an Hunger, weil wir keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung haben“, empört er sich.

Bafakulera ist nicht ohne Grund empört. Als Vorsitzender der Kriegsveteranen von Süd-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo, steht der 80-Jährige in ständigem Kontakt mit seinen Kollegen. „Insgesamt 1269 pensionierte Veteranen, einschließlich Witwen und Waisen, erhalten 9000 kongolesische Francs im Monat, was weniger als 5 US-Dollar ist. Es handelt sich dabei um Veteranen der Jahre 1940-1945 bis zum Rang eines Colonels“, beklagt er.

Die Vergessenen
Die Enthüllungen des ersten Hauptfeldwebels Bafakulera Nandaka werden von seinem Kameraden, dem Feldwebel Amuli, bestätigt. „Wir sind unserem traurigen Schicksal überlassen. Wir leiden, wir haben keine Unterstützung. Wir werden nicht beachtet“, klagt er, den Tränen nahe. Der 90-jährige Vater von zehn Kindern zeigt ein trauriges Gesicht, geprägt von der Last des Alters leidet. „Wir haben etwas Besseres verdient“, sagt er. „Wir plädieren für eine Aufwertung der Veteranen. Die Regierung soll unsere Rente erhöhen, selbst wenn sie nur 200 US-Dollar beträgt“, sagt Nandaka. ((Quelle: afrik.com)