Die wichtigsten Wahltermine in Afrika im Jahr 2023

Die wichtigsten Wahltermine in Afrika im Jahr 2023Das Jahr 2023 wird in vielen Ländern des afrikanischen Kontinents ein Wahljahr. Wer wählt wann? Der französische Sender RFI  hat eine Aufstellung veröffentlicht. Benin wird als erstes den Reigen eröffnen, da bereits am 8. Januar die Parlamentswahlen anstehen.

In acht Ländern werden die Bürger:innen zu Präsidentschaftswahlen an die Urnen gerufen:

In Nigeria, mit über 200 Millionen Einwohnern das Schwergewicht des Kontinents, sind die allgemeinen Wahlen für das erste Halbjahr 2023 geplant. Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen finden am 25. Februar statt, die Gouverneurswahlen und die Wahlen zu den Kommunalparlamenten im März. Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari, der das Ende seiner zwei Amtszeiten (2015-2019, 2019-2023) erreicht hat, kann nicht kandidieren.

In Sierra Leone im Juni, in Liberia im Oktober und in Madagaskar im November können die Amtsinhaber Julius Maada Bio, George Weah und Andry Rajoelina für eine zweite Amtszeit kandidieren.

In Gabun erlaubt die Verfassung Präsident Ali Bongo, erneut zu kandidieren, wenn er dies wünscht. Das wird der Fall sein, er kandidiert für eine dritte Amtszeit von sieben Jahren (2009-2016, 2016-2023).

Ein weiterer Riese des Kontinents ist die Demokratische Republik Kongo. Auch sie hat in diesem Jahr eine Präsidentschaftswahl anstehend. Die Wahl ist offiziell für den 20. Dezember angesetzt. Die Registrierung der Wähler hat sogar schon begonnen, aber aufgrund der Gewalt nicht überall. Staatschef Félix Tshisekedi hat bereits angekündigt, dass er für seine Wiederwahl kandidieren wird. Er trat Anfang 2019 die Nachfolge von Joseph Kabila an.

In Simbabwe werden die allgemeinen Wahlen ebenfalls für 2023 erwartet. Im Südsudan hingegen wurden die allgemeinen Wahlen bereits formell verschoben. Sie werden nicht mehr in diesem Jahr stattfinden, und der Übergang wurde um zwei Jahre bis 2024 verlängert. Im Südsudan hat es seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 2011 keine Präsidentschaftswahlen mehr gegeben. Ende 2013 brach in dem Land ein blutiger Bürgerkrieg aus, der auch heute noch instabil ist.