Dreister Diebstahl in Gabun: Wo sind Ali Bongos Vögel?

Dreister Diebstahl in Gabun: Wo sind Ali Bongos Vögel?

Der ehemalige Präsident Gabuns, Ali Bongo, der seit seinem Sturz am 30. August 2023 zurückgezogen in seiner Residenz lebt, wurde Opfer eines ungewöhnlichen Diebstahls. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch haben Unbekannte rund zwanzig Vögel aus seiner privaten Residenz gestohlen. Darunter befanden sich Papageien, Flamingos, Unzertrennliche, ein Turako, Loris, Aras und sogar ein Kéa, ein in Neuseeland heimischer Bergpapagei. Auch das Futterlager der Tiere wurde geplündert. Diese Nachricht wurde von seiner Anwältin, Me Gisèle Eyue Bekalé, bekannt gegeben, berichtet RFI.

Der Tierpfleger, der sich um die Vögel kümmerte, entdeckte am Mittwochmorgen beschädigte Käfige und das Fehlen der Tiere. Ali Bongo, der laut seiner Anwältin die Situation am Donnerstag persönlich bestätigte, zeigte sich tief betroffen. Die Vögel waren für ihn nicht nur Haustiere, sondern spielten eine wichtige Rolle in seiner Rehabilitation nach einem Schlaganfall im Oktober 2018.

Die Residenz von Ali Bongo wird rund um die Uhr von der Garde Républicaine bewacht, inklusive gepanzerter Fahrzeuge und Überwachungskameras. Sollte der Diebstahl ohne die Mithilfe der Sicherheitskräfte erfolgt sein, äußert Bongo Bedenken über die Effektivität seiner Bewachung und über seine eigene Sicherheit.

Die Situation spiegelt die Umwälzungen wider, die Bongos Sturz nach sich zog. Seine Sammlung exotischer Tiere, darunter auch Raubkatzen, wurde bereits vom militärischen Übergangsrat (CTRI) in einen öffentlichen Zoo umgewandelt, sehr zur Freude der Einwohner von Libreville. Der Vorfall verdeutlicht nicht nur die Unsicherheiten, die Bongo nach seinem Machtverlust begleiten, sondern wirft auch Fragen zur Sicherheit seiner verbleibenden Besitztümer auf.