Empowering African Women: SAVE-Frauenprojekt geht an den Start

Empowering African Women: SAVE-Frauenprojekt geht an den StartDas Okavango-Delta, eines der tierreichsten Gebiete Afrikas, war bisher ein Touristenmagnet, der viele Arbeitsplätze sicherte. Seit COVID-19 ist das anders. Vor allem Frauen in Botswana, die oft für den Unterhalt der Kinder alleine sorgen, verloren ihren Job und waren von existenzieller Armut bedroht. Alternative Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es kaum.

Um dieses Problem anzugehen, entwickelte der SAVE Wildlife Conservation Fund, unterstützt von der Schmitz-Stiftung, ein „Empowerment“-Projekt für botswanische Frauen.

Da Landwirtschaft bisher in Botswana vor allem Männersache war, hatte SAVE bereits im Vorfeld über soziale Netzwerke und die lokale Presse speziell Frauen aufgerufen, Ideen für kleinbäuerliche Geschäftsideen einzureichen.

Gefördert werden nun insgesamt 70 Frauen in den Dörfern Matsaudi, Nxaraga und Quqao, wo die Arbeitslosenquote bei über 50 % liegt.

Diese Frauen werden sich künftig mit finanzieller Unterstützung von SAVE und der Schmitz-Stiftung alternative Einkommensquellen erschließen: Gemüseanbau, Hühnerzucht und Korbflechten sind die Geschäftszweige, mit denen die Frauen nicht nur Waren des eigenen Bedarfs produzieren, sondern auch die überschüssigen Erträge auf lokalen Märkten oder an Lodges verkaufen können.

Daneben erhalten die geförderten Frauen Schulungen zu Themen wie Buchhaltung, Marketing und Landwirtschaft sowie fachkundige Unterstützung z.B. bei der Installation der Bewässerungsanlage. So verringert das Projekt nicht nur die lokale Arbeitslosigkeit, sondern trägt auch dazu bei, die regionale Versorgung mit landwirtschaftlichen Produkten und zu verbessern.

Der SAVE Wildlife Conservation Fund, der schon seit über zehn Jahren humanitäre und ökologische Projekte in Botswana fördert, hatte bereits im letzten Jahr das „Climate Smart Agriculture“-Projekt ins Leben gerufen, in dessen Rahmen zahlreiche lokale kleinbäuerliche Initiativen gefördert wurden.

„Wir freuen uns, diesmal insbesondere die Frauen zu unterstützen“, sagt SAVE-Stiftungsvorstand Lars Gorschlüter. „Auf ihren Schultern lastet oft das Einkommen für die Kinder, viele von ihnen sind alleinerziehend. Wir möchten sie unterstützen, professionelle Betriebe aufzubauen und ihnen so Chancengleichheit zu ermöglichen.“

Die Zusammenarbeit mit den Communities funktioniert sehr gut, an allen drei Standorten stellen Dorfgemeinschaften entgeltfrei Land zum Gemüseanbau und zur Hühnerzucht zur Verfügung. Die nötige Stromversorgung wird durch Solarenergie sichergestellt, die auch den Betrieb der Wasserversorgung zur Bewässerung des Gemüseanbaus ermöglicht.

Gepflanzt werden landestypische Sorten wie Hirse, Mais, Wassermelonen und Raps, Spinat, Karotten oder Tomaten. Schutz vor Wildtieren bieten elektrische Zäune.

Die durch das Projekt finanzierten Gebäude und Gegenstände gehen nach Beendigung der Projektlaufzeit von einem Jahr in den Besitz der Fraueninitiativen über, so dass sowohl ein regelmäßiges Einkommen, als auch Ernährungssicherheit langfristig gesichert sein werden. (SAVE Wildlife Conservation Fund)