Erfolgreiche Aufklärungsarbeit: Projekt gegen Teenagerschwangerschaften in Tansania

Erfolgreiche Aufklärungsarbeit: Projekt gegen Teenagerschwangerschaften in Tansania
Foto: BRIAN OTIENO/DSW

Die Rate der Teenagerschwangerschaften ist in Tansania weltweit am höchsten: 27 Prozent der Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren haben bereits ihr erstes Kind oder sind schwanger, was für die allermeisten von ihnen das Ende der Schulausbildung und damit lebenslange Abhängigkeit und Armut bedeutet. Um diesen Notstand durch gezielte Aufklärung zu verhindern, hat die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) gemeinsam mit der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung (NBU) vor einem Jahr ein Pilotprojekt gestartet.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Programm Meine Gesundheit – meine Schule nicht nur in die Verlängerung geht, sondern sogar erweitert werden kann“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin der DSW, Angela Bähr. Die NBU stellt hierfür rund 120.000 Euro zur Verfügung.

Das Projekt wird künftig in sieben Verwaltungsbezirken und den dortigen Sekundarschulen präsent sein. Dort werden nicht nur die Kontaktlehrer*innen ausgebildet, sondern auch Jugendberater*innen, die wiederum die in den Schulen integrierten Jugendklubs betreuen und ihr Wissen dort an die Jugendlichen weitergeben. Das Ganze funktioniert nach dem Peer-Prinzip der DSW, dass Jugendliche sich auf dem sensiblen Gebiet der Sexualität eher Gleichaltrigen als Erwachsenen anvertrauen.

In die politische Entscheidungsebene hineinwirken
„Meine Gesundheit – meine Schule soll künftig auch sehr viel stärker in die Zivilgesellschaft und politischen Entscheidungsebenen hineinwirken“, kündigt Angela Bähr an. In der nun zweiten Phase des Projektes sollen auch die Bildungsbeauftragten in den sieben Distrikten geschult und neben der Aufklärung auch für die Problematik der sexuellen und genderbasierten Gewalt sensibilisiert werden.

„Das erste Jahr hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und es sich lohnt, diesen weiter auszubauen“, betont NBU-Geschäftsführer Karsten Behr. Für die Projektarbeit in den Schulen, den Ausbau der insgesamt 56 Jugendklubs und die Ausbildung von Lehrern, Jugendberatern und Beamten hat sich die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung mit 60.000 Euro pro Jahr bis 2024 verpflichtet.

Weitere Informationen zum Projekt HIER. (DSW)