FES-Studie: „Ohne Migrant:innen geht nichts mehr“

FES-Studie: „Ohne Migrant:innen geht nichts mehr“Bereits heute decken Migrant_innen – verstanden als Personen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit – in vielen Fachkraftberufen einen erheblichen Teil des Bedarfs auf dem deutschen Arbeitsmarkt ab. Das verdeutlicht die heute veröffentlichte Studie „Ohne sie geht nichts mehr. Welchen Beitrag leisten Migrant_innen und Geflüchtete zur Arbeitskräftesicherung in Fachkraftberufen in Deutschland?“, die im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung vom Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) am IW Köln erarbeitet wurde.

Auf Basis aktueller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigt die Studie: deutschlandweit stellten Migrant_innen 2020 z.B. über 23 Prozent der Berufskraftfahrer_innen. Das sind 132.000 Personen. Im Gastronomiebereich sind 91.000 Migrant_innen als Fachkräfte beschäftigt und stellen damit sogar 31 Prozent aller dort tätigen Arbeitskräfte.

Auch die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter entwickelt sich positiv: So verfünffachte sich der Anteil geflüchteter Menschen in Fachkraftberufen in Rheinland-Pfalz beispielsweise zwischen 2013 und 2020. In Mecklenburg-Vorpommern stieg der Anteil im selben Zeitraum sogar um das Sechzehnfache.

„Künftig werden Geflüchtete und Migrant_innen auf dem Arbeitsmarkt noch präsenter werden. Bereits jetzt gehen unter den Ausbildungsanfänger_innen ohne deutsche Staatsangehörigkeit bzw. mit Fluchthintergrund anteilig mehr junge Menschen in Engpassberufe als dies bei den Deutschen der Fall ist“, sagt Studienautorin Sarah Pierenkemper vom KOFA.

Die Studie weist damit den wichtigen Beitrag nach, den Migrant_ innen zum Funktionieren der deutschen Wirtschaft leisten und macht deutlich: Ohne Migrant_innen und zunehmend auch Geflüchtete ginge auf dem deutschen Arbeitsmarkt längst nichts mehr.

Die vollständige Studie und weitere Materialen finden Sie HIER. (FES, Foto: Janno Nivergall auf Pixabay)