Gabun hat im Jahr 2020 105 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre aufgenommen. Diese Zahlen nannte der gabunische Minister für Wasser und Wälder, Prof. Lee White, auf der Expo in Dubai. „Wir sind das Land, das weltweit die meisten Netto-CO2-Emissionen absorbiert. 105 Millionen Tonnen CO2 im letzten Jahr, d.h. z.B. ein Drittel der Emissionen Frankreichs. Gabun muss einen Weg finden, seinen Wald zu erhalten und sich gleichzeitig zu entwickeln“, sagte Lee White.

Nach Ansicht des Ministers besteht die Herausforderung heute darin, den Kurs zu halten. Es geht darum, das Land zu entwickeln und gleichzeitig das Ökosystem zu schützen. „Wenn unsere Nutzung nicht nachhaltig ist, werden wir unseren Wald nur für ein paar Jahrzehnte nutzen, und dann ist es vorbei. Aber was werden wir in zwei oder drei Jahrzehnten machen, wenn es keinen Wald mehr gibt? Unsere Ölindustrie wird mit dem Klimawandel verschwinden“, erklärte er.

Gabun gilt als Musterland für die Bewirtschaftung der Wälder in Zentralafrika. Sein Landgebiet ist von 23 Millionen Hektar tropischem Regenwald bedeckt, was 85% seiner Fläche entspricht. Dieser Wald ist Teil des Kongo-Beckens, das nach dem Amazonasgebiet die zweitgrößte „grüne Lunge“ der Welt darstellt. Aufgrund seines Engagements für den Schutz der Wälder beschloss Norwegen, 17 Millionen US-Dollar für das Projekt bereitzustellen. (Le Nouveau Gabon)