Ob bei G20 oder BRICS: Südafrika will eine ausgewogenere Weltordnung – und nicht in den Konflikt der Supermächte hineingezogen werden.
Die Welt erlebt turbulente Veränderungen – und diese Veränderungen betreffen alle Regionen und Länder. Extreme Wetterbedingungen sind zu einer alltäglichen Tatsache geworden. Nördlich von Südafrika hat der Kariba-Damm, der größte von Menschenhand geschaffene Stausee der Welt, der Simbabwe und Sambia mit Wasserkraft versorgt, aufgrund der anhaltenden Dürre einen historischen Tiefststand erreicht. Kürzlich mussten Hauptverkehrsstraßen ins südafrikanische Durban wegen starken Schneefalls gesperrt werden – ja, tatsächlich: Schnee in Afrika!
Nicht zuletzt haben politische Entwicklungen große Tragweite: Im Mai dieses Jahres verlor die Partei der südafrikanischen Befreiungsbewegung, der Afrikanische Nationalkongress (ANC), zum ersten Mal in 30 Jahren Demokratie die absolute Mehrheit. Der ANC erhielt nur 40 Prozent der Stimmen und entschied sich daher, eine sogenannte „Regierung der nationalen Einheit“ mit neun anderen Parteien zu bilden. Im Nachbarstaat wurde die Botswana Democratic Party, die das Land seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1966 regiert hatte, bei den Wahlen vernichtend geschlagen und hat jetzt nur noch vier Sitze im Parlament.
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