Die Weltbank hat heute eine zusätzliche Finanzierung in Höhe von 100 Millionen Dollar genehmigt, um Marokko dabei zu helfen, die Auswirkungen von Naturkatastrophen besser zu bewältigen. Die Mittel werden verwendet, um ein bestehendes 200-Millionen-Dollar-Programm zu stärken, das sich auf Widerstandsfähigkeit und integriertes Katastrophenrisikomanagement konzentriert und die Kapazitäten marokkanischer Institutionen im Bereich Katastrophenrisikomanagement verbessert sowie in die Risikominderung investiert.
Durch den Schutz seiner Bevölkerung und Wirtschaft vor Naturgefahren könnte Marokko mehr als 800 Millionen Dollar pro Jahr einsparen“, sagte Jesko Hentschel, Weltbankdirektor für den Maghreb. Angesichts seiner Anfälligkeit für Klimabedrohungen ist es unerlässlich, dass Marokko in die Verbesserung seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber Naturkatastrophenrisiken investiert. Mit diesen Mitteln wird das ergebnisorientierte Katastrophenrisikomanagementprogramm mit dem Ziel fortgesetzt, die am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen des Landes zu schützen. “
In den letzten zehn Jahren hat Marokko seinen institutionellen, politischen und investiven Rahmen verbessert, um Katastrophenrisiken besser zu managen. Um auch die finanzielle Widerstandsfähigkeit zu verbessern, hat das Land einen Solidaritätsfonds eingerichtet, um die finanziellen Auswirkungen von Naturkatastrophen auf Haushalte und Unternehmen abzumildern und eine Reihe von Instrumenten zur Verringerung der finanziellen Risikoanfälligkeit zu entwickeln.
Das Ziel dieser neuen Operation ist es, die Wirkung von Investitionen in die Risikominderung sowie die Überwachung und Bewertung dieser Investitionen zu stärken“, erklärt Philipp Petermann, Spezialist für Katastrophenrisikomanagement und Leiter des Projektteams. Das Programm wird die Ergebnisse vor Ort beschleunigen, indem es auf den Reformen aufbaut, die das Königreich mit Unterstützung der Weltbank bereits umgesetzt hat. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung eines gendergerechten Katastrophenrisikomanagements. “
Das erste Programm hat bereits dazu beigetragen, die Widerstandsfähigkeit des Landes gegenüber Naturkatastrophen zu stärken. Insbesondere hat sie einen Katastrophenschutzfonds in einen nationalen Resilienzfonds umgewandelt, der derzeit mehr als 150 strategische Investitionen zur Verringerung von Klimarisiken kofinanziert, die von der Infrastruktur für den Hochwasserschutz bis hin zu Frühwarnsystemen, Risikokartierung und Kapazitätsaufbau reichen. Das ursprüngliche Programm unterstützte auch eine nationale Strategie zum Katastrophenrisikomanagement, ein weiterer Schritt zur Stärkung des institutionellen Rahmens für das Katastrophenrisikomanagement in Marokko.
In den letzten Jahren hat die Weltbank ihre Unterstützung für Marokko im Bereich des Katastrophenrisikomanagements verstärkt, u.a. durch finanzielle Hilfe und fachliche technische Beratung. Eine bedingte Katastrophenkreditlinie, die 2019 genehmigt wurde, wurde im April 2020 vollständig ausgezahlt, um die marokkanische Regierung bei der Bewältigung der COVID-19-Krise zu unterstützen. (PM Weltbank)