Neue Studie analysiert 6000 afrikanische Städte: sie werden in den nächsten Jahrzehnten in einem noch nie dagewesenen Tempo wachsen

Neue Studie analysiert 6000 afrikanische Städte:  sie werden in den nächsten Jahrzehnten in einem noch nie dagewesenen Tempo wachsen
Dakar, Senegal. Foto: P. Aouane

In einer neuen Studie analysierte der Forscher Rafael Prieto-Curiel vom Complexity Science Hub zusammen mit Kolleg:innen die Koordinaten und die Oberfläche von 183 Millionen Gebäuden in fast 6.000 Städten in Afrika. Sie verwendeten die Entfernung zwischen den Gebäuden als Indikator für den Energiebedarf im Zusammenhang mit der Mobilität, z. B. beim Pendeln.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Eine Verdoppelung der Bevölkerung bedeutet eine Verdreifachung der Energiekosten. Mehr Menschen legen größere Entfernungen zurück.
  • Dieser Verdreifachungseffekt ist zum Teil auf die städtische Morphologie und das Wachstum der Städte zurückzuführen. Die Gestaltung von runden Städten würde Verbesserung bringen.
  • Großstädte haben in der Regel eine andere Form als kleinere Städte. Wenn sie wachsen, werden größere Städte tendenziell runder, während kleine Städte eher die längliche Form einer Wurst aufweisen.
  • Längliche Städte führen zu einer größeren Umweltbelastung und verursachen aufgrund ihrer Form mehr Zeit und Energie für das Pendeln.
  • „Unsere Ergebnisse zeigen, dass der künftige Energiebedarf für den Verkehr unglaublich hoch sein könnte, wenn sich der Trend fortsetzt“, so Prieto-Curiel. Die Gestaltung kompakter, dichter und besser vernetzter Stadtformen wird dazu beitragen, dass die Städte nachhaltiger und lebenswerter werden.

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