PRO ASYL: Eritrea – Einblicke hinter die Kulissen

PRO ASYL: Eritrea – Einblicke hinter die Kulissen
Demo der Eritreischen Bewegung für Gerechtigkeit Berlin/Brandenburg am 7. Dezember 2019 zum Internationalen Menschenrechtstag. Foto: Bisrat Absrie

Aus Eritrea dringt so gut wie nichts nach außen. Umso bemerkenswerter ist ein Dokumentarfilm, der Aufnahmen aus den Gefängnissen zeigt, in denen so viele Flüchtlinge inhaftiert waren. Doch Eritreer:innen werden vom BAMF kaum noch als Flüchtlinge anerkannt. Stattdessen finanziert die Bundesrepublik indirekt das diktatorische Regime Eritreas mit.

In den letzten zwanzig Jahren sind über eine halbe Million Menschen aus ihrer Heimat Eritrea geflohen, darunter Tausende Kinder und Jugendliche. Bei einer Bevölkerung von circa 3,6 Millionen Menschen spricht diese Größenordnung Bände. Als »eine der grausamsten und geheimsten Diktaturen der Welt« wird der ostafrikanische Staat in einer aktuellen Dokumentation von Arte https://www.arte.tv/de/videos/073051-000-A/eritrea-der-geheime-sklavenstaat/bezeichnet. Andere nennen Eritrea das »Nordkorea Afrikas»: Das Land ist geprägt von einem oft lebenslangen Militärdienst, völliger Willkür, Verschwinden-lassen und Folter.

Aus Eritrea zu filmen ist fast unmöglich; umso bemerkenswerter ist die Dokumentation, in der Ex-Häftlinge und Geflohene ebenso zu Wort kommen wie Gefängniswärter. Fünf Jahre lang hat das Filmteam versteckt gedrehtes Videomaterial gesammelt und mit Überlebenden gesprochen, die entkommen sind. »Ich wollte keinen Militärdienst leisten», sagt ein 14-jähriges Mädchen, das in einem Flüchtlingslager in Äthiopien lebt. »Teilweise holen sie dich schon ab, wenn du 16 bist. Nichts ist gut in Eritrea. »Ein 12-jähriger Junge ergänzt: »Wenn ich zurückginge, würden sie mich entweder umbringen oder ins Gefängnis werfen.»

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