Gemeinsam mit seiner Dorfgemeinschaft erntet der Kleinbauer aus Senegal endlich genug für sich und seine Familie. Das ist nicht selbstverständlich: Immer wieder fehlt es kleinbäuerlichen Familien weltweit an fruchtbarem Land, das sie bewirtschaften können – an Flächen, die ausreichend bewässert und mit Nährstoffen versorgt sind. Doch ohne Wasser und Nährstoffe gedeiht kein einziges Korn, wächst keine Tomate und kein Mangobaum. Auch bei Mamadou Dia war das so.
Wasser gerecht verteilen
Mamadou Dia lebt in Lérabé im Norden Senegals. Wie fast überall in der Sahelzone regnet es dort sehr selten. Deshalb bauen die kleinbäuerlichen Familien Kanäle und Dämme, die das Wasser aus dem Senegalfluss auf die Felder bringen. Doch das allein reicht nicht aus: Sie müssen auch untereinander regeln, wer wie viel Wasser an welchen Stellen entnehmen darf. Lange Zeit hatten die Menschen nämlich keinen ausreichenden Zugang zu bewässerten Flächen. Und so wuchs auf ihren Feldern nicht genug, um davon leben zu können.
Die Menschen im Dorf haben sich den Rat der Partnerorganisation des Weltfriedensdienstes, Enda Pronat, geholt. Zehntausende Quadratmeter zusätzliches Land haben sie mit Hilfe der fachkundigen Beratung erschlossen und bewässert. Anschließend haben sie die Flächen rund ums Dorf genau wie den Wasser-Zugang gerecht untereinander verteilt. Das war der Durchbruch!
„Heute haben wir so viel Anbaufläche, dass wir zwei große Reisernten pro Jahr durchführen können“, freut sich Mamadou Dia. „Und in den letzten zwei Jahren haben wir Rekorderträge erzielt!“
Nun wollen sich die Familien in Lérabé neuen Herausforderungen stellen: Die Bewässerung soll zuverlässig funktionieren und gleichzeitig klimaschonend sein. Deshalb wollen sie die Wasserpumpen, die bislang mit Dieselmotoren betrieben werden, durch solarbetriebene Pumpen ersetzen. Mit Ihren Spenden unterstützt der Weltfriedensdienst auch dieses nachhaltige Vorhaben.
So wie es Mamadou Dia in Senegal erging, erleben es viele Menschen weltweit. Oftmals ist zwar genug Wasser vorhanden, aber die Menschen können es nicht richtig einsetzen. Das Wasser geht für die Menschen verloren, weil sie es nicht speichern können. Oder es wird verunreinigt und damit unbrauchbar. Und Konflikte entstehen vor allem dann, wenn der Zugang zum Wasser nicht gerecht organisiert ist.
Der Weltfriedensdienst setzt sich mit seinen Partnerorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika für den Erhalt lokaler Wasserressourcen ein. Gemeinsam wird dazu beigetragen, Wasser weltweit zu schützen und gerecht zu verteilen.
„Wir machen uns für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser stark und unterstützen Betroffene dabei, ihr Menschenrecht auf Wasser zu verteidigen. Denn wir sind davon überzeugt: Ohne Wasser kann es keinen Frieden geben,“ erklärt der Weltfriedensdienst.
Wer möchte, kann diese Initiativen mit einer Spende HIER unterstützen!