Lt. übereinstimmenden Berichten diverser marokkanischer Medien hat das Königreich Marokko beschlossen, die Botschafterin Seiner Majestät des Königs in Berlin, I.E. Frau Zohour Alaoui, zu Konsultationen zurückzurufen, so eine Erklärung des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner vom Donnerstag.
„Die Bundesrepublik Deutschland hat feindselige Handlungen und Aktionen gegen die übergeordneten Interessen des Königreichs Marokko vervielfacht“, so die gleiche Quelle.
So habe sich Deutschland „durch eine negative Haltung in der marokkanischen Sahara-Frage hervorgetan“, heißt es in der Erklärung, die bekräftigt, dass „sein antagonistischer Aktivismus nach der Proklamation des US-Präsidenten, die Marokkos Souveränität über seine Sahara anerkennt, ein schwerwiegender Akt ist, der bis heute ungeklärt bleibt.
Ebenso handelten die Behörden dieses Landes gegenüber einem ehemaligen Verurteilten wegen terroristischer Handlungen mitschuldig, indem sie ihm insbesondere sensible Informationen weitergaben, die von den marokkanischen Sicherheitsdiensten an ihre deutschen Kollegen übermittelt wurden, heißt es.
Hinzu kommt die anhaltende Entschlossenheit, die regionale Rolle Marokkos zu bekämpfen, insbesondere in der Libyen-Frage, und zu versuchen, das Königreich ungebührlich von einigen regionalen Treffen, die diesem Thema gewidmet sind, wie dem in Berlin, auszuschließen.
„Aus all diesen Gründen und wegen dieser ständigen und nicht hinnehmbaren Widrigkeiten hat das Königreich Marokko beschlossen, den Botschafter Seiner Majestät des Königs in Berlin zu Konsultationen zurückzurufen“, heißt es in der Erklärung abschließend.