Welches Land in Afrika hat die höchsten Lebenshaltungskosten?

Welches Land in Afrika hat die höchsten Lebenshaltungskosten?
Markt im Senegal

Laut Informationen des Portals Business Insider ist der Senegal das Land mit den höchsten Lebenshaltungskosten in Afrika. Danach folgen die Côte d’Ivoire, Äthiopien, Mauritius und Simbabwe, die die Top 5 der Rangliste 2023 abschließen. In diesen fünf Ländern variiert der Index der Lebenshaltungskosten (ohne Miete) zwischen 40 und 47. New York ist mit dem Index 100 die Referenz.

Dieser Index berücksichtigt die Preise von Konsumgütern, darunter Lebensmittel, Restaurants, Transportmittel und öffentliche Dienstleistungen. Die Lebenshaltungskosten entsprechen den durchschnittlichen Kosten für die Konsumausgaben der Haushalte. Im Senegal werden die Lebenshaltungskosten auf 46,4 geschätzt, während die Kaufkraft der Bevölkerung bei 21,7 liegt.

„Ein echtes Durcheinander im Handelssektor“
Mehrere Faktoren tragen dazu bei, dass die Lebenshaltungskosten in einem Land steigen, darunter die Wirtschaftspolitik, die Inflation und die Kosten für grundlegende Güter und Dienstleistungen. Auch wenn innerhalb der analysierten Länder die Côte d’Ivoire und Äthiopien die geringste lokale Kaufkraft der Bevölkerung aufweisen, ärgert diese Situation im Senegal viele Menschen.

Aminata Thioye, eine Händlerin, gibt die Schuld an der Situation „den Behörden, die nichts unternehmen, um den Handelssektor zu regulieren. Es scheint, als sei im Senegal alles liberalisiert. Jeder importiert, wie er will, und verkauft, wie er will, ohne dass der Staat darauf achtet, wie viel die auf den Markt gebrachten Produkte kosten dürfen. Das ist ein echtes Durcheinander in diesem Sektor und am Ende ist es der Verbraucher, der die Zeche zahlt.

Hausfrau Oulimata Diedhiou äußert sich ähnlich und sagt, sie verstehe „dieses Durcheinander im Handelssektor nicht. Jeder Händler strebt nach maximalem Profit. Sie wollen zu 5 kaufen, um zu 30 oder 40 zu verkaufen. Es ist erstaunlich, wie sehr sie es hier im Senegal übertreiben. Und das geschieht in einem Land, in dem sich die Menschen als gläubig bezeichnen. Menschen, die den Großteil ihrer Zeit mit Beten verbringen.

Moussa Sène, der den Austausch verfolgte, nimmt den Ball auf und legt los. „Ein Land, in dem 95% der Bevölkerung Muslime sind und jeder seinen Nächsten ausraubt. Selbst der Monat Ramadan hat sie nicht dazu gebracht, ihre schlechten Praktiken einzustellen. Sie beuten die Bevölkerung weiterhin aus, nur um sich zu bereichern. Und sie wagen es, sich als gute Muslime zu präsentieren. Von wegen!“, sagt der 60-Jährige mit bitterem Unterton.

(Quelle: afrik.com, Foto: Philip Aouane)