Zum Internationalen Tag der Industrialisierung Afrikas 2022: Die Herausforderungen zum Engagement der deutschen Wirtschaft

Zum Internationalen Tag der Industrialisierung Afrikas 2022: Die Herausforderungen zum Engagement der deutschen WirtschaftDer afrikanische Kontinent ist von der global wirkenden Klimakrise am härtesten betroffen, verstärkt mit der Last von Hunger, Armut und Kriegen. Trotz des anhaltenden umfangreichen Unterstützungsrahmens für humanitäre und Katastrophenhilfen im Süden, erwachsen in den afrikanischen Ländern umfassend notwendige Entwicklungszwänge für gezielte, angepasste Industrialisierungsprozesse.

Die UN-Resolution 4/237 legte fest, jährlich am 20. November den Internationalen Tag der Industrialisierung Afrikas zu begehen. Die bereits in den Jahren 2015/2017 erzielten positiven Wachstumsergebnisse bestimmter progressiver afrikanischer Länder lösten eine Aufbruchsstimmung aus hin zu beschleunigter Industrialisierung. Deren Umsetzung blieb weitgehend widersprüchlich, weil Voraussetzungen fehlen, um eine nachhaltige, stabile Wirtschaftsbasis in den Ländern zu entwickeln. Dazu steht noch heute die enorme Schuldenlast, zu der von der Organisation ONE eine Stundung gefordert wird und von akuter Staatspleite bei bedrohten 22 Ländern spricht.

Industrialisierung in Afrika erfordert revolutionäres Gestalten von humanitären und wirtschaftlichen Strukturen. Schwerpunkte liegen in der Infrastruktur aller Länder, vordergründig in der Energiewirtschaft, in den Wasser-/ Straßen-/ und Bahnbau-Bereichen.  Wichtiger wirtschaftlicher Träger ist die traditionell gewachsene Basis der Agrarwirtschaft, die Modernisierung erfordert, und in die Phase der Agrarindustrie wachsen muss unter Führung qualifizierter Führungskräfte und Eliten afrikanischer Länder. Für eine regional angepasste Entwicklung im Agrarsektor sollte z.B. die Form einer kooperativen Struktur gewählt werden, um die Farmen der Kleinbauern gemeinschaftlich zu höherer Produktivität zur führen.

Einen interessanten Weg sehe ich in der Errichtung eines Industrieparks, ausgelegt für agrarwirtschaftliche Modernisierung vom Anbau bis zur Verarbeitung und Lagerung der Agrarprodukte, ergänzt mit kleinen Einheiten von manufactoring working, zur Förderung des Job-Wachstums.

So wie von der AU verlautet, sollten im heutigen globalen Geschehen die Fakten zum         Tag der Industrialisierung sehr strikt ausgerichtet gesehen werden auf eine in Afrika zu führende breite Diskussion über integrative Formen mit interessierten Akteuren und politischen Entscheidungsträgern, um die natürlichen und finanziellen Ressourcen  in   eigener Hand progressiv zu entwickeln und zu nutzen.

Zur Vision für Ghana, zum sozio-ökonomischen Fortschritt Ghanas zitiere ich den Ausspruch von Ghanas Parlamentspräsidenten Dr. Mahamuda Bawuma „Africa doesn’t need strongmen, it needs strong institutions“.

Ich füge dazu ein, dass dieser Tag eine wichtige Ansage ist an die deutsche Wirtschaftsorganisation und deutsche Unternehmen zu einem offensiven Engagement         im Rahmen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit in Afrika. Notwendig sind zu gewinnende Informationen über geplante Entwicklungsprojekte afrikanischer Partner, um gewünschte Investitionsangebote zu geben.

Verkennen wir nicht: in Afrika liegen nachhaltig wirkende Chancen zur konstruktiven Mitwirkung unter Nutzung der finanziellen Fördermöglichkeiten aus Fonds der KfW           und des zum G7-Gipfel 2022 vom BMZ ausgewiesenen Fonds mit 450 Mio € für die Entwicklungsländer zur Ernährungssicherung. In welcher Form ist dessen Umsetzung veranlasst?

Bedeutsam ist der von der African Union angesetzte „Summit on Industrialization and Economic Diversifiction“ vom 20. bis 25.November 2022 in Niamey /Niger. Die Konferenz hat das Thema „Renewed commitment towards an Inclusive and Sustainable Industrialization and Economic Diversification = towards Africa’s structural transformation”.

Damit spreche ich das Interesse der deutschen Wirtschaft an! Wird eine mögliche direkte Teilnahme in Betracht gezogen?  (Dipl.oec. Gerd Eckert)