CD-Tipp: TRIO IVOIRE – „Resurrection“ – 25 Jahre AfroEuroJazz 

CD-Tipp: TRIO IVOIRE – „Resurrection“ - 25 Jahre AfroEuroJazz 

Musik ohne Worte – eine einzigartige Geschichte und ein Neubeginn – Ein Ensemble ohne Vorbild: Seit seiner Gründung 1999 ist TRIO IVOIRE ein musikalisches Unikat in einzigartiger Besetzung. Die Verbindung aus europäischem Jazz, westafrikanischen Klangfarben und der Freiheit der Improvisation hat das Ensemble zu einer festen Größe auf internationalen Bühnen gemacht.  Pianist  Hans  Lüdemann,  Balafon-Meister  Aly  Keita  und Schlagzeuger Christian Thomé schaffen eine Klangsprache, die sich frei über Traditionen und Kontinente erstreckt und eine unmittelbare, grenzenlose Kommunikation ermöglicht.  

Nicht nur die Besetzung des Trios ist einzigartig, sondern auch die Musik, die ihre Spannung aus den Gegensätzen und weiten Entfernungen zwischen den persönlichen Wurzeln der Musiker zieht. Beides  sind  wohl  Gründe,  warum  das  TRIO  IVOIRE  so  einen  langen  Atem  hat  und  die Zusammenarbeit  bis heute  spannend  geblieben  ist. Passend  dazu  präsentiert  das Trio  zum Jubiläum ein komplett neues Programm auf dem neuen Album „Resurrection“, das im Oktober bei INTUITION erscheint.   

Der Anfang: Musik als gemeinsame Sprache – Das TRIO IVOIRE gibt es seit 25 Jahren! Wer hätte das kommen sehen, als Pianist Hans Lüdemann während einer Solo-Tournee des Goethe- Instituts durch Westafrika 1999 in Abidjan/Cote d’Ivoire erstmals mit dem Balaphon-Virtuosen Aly Keita zusammentraf? Damals hat es gleich „gefunkt“ und kurze Zeit danach gründeten sie das perkussive Trio, ursprünglich mit Steve Argüelles am Schlagzeug, von 2007 – 2012 mit Chander Sardjoe und seit 2013 mit Christian Thomé.  

Im TRIO IVOIRE begegnen sich persönliche Wurzeln aus den Traditionen von Jazz, europäischer und afrikanischer Musik – die können Gegensätze schaffen und Spannung erzeugen, aber auch miteinander verschmelzen. Die Verbindung des afrikanischen Balafons mit Klavier, Schlagzeug und  Elektronik  schafft  einen  zeitgenössischen  Sound  ohne  Vergleich.  Das  hat  weniger  mit traditioneller Musik als damit zu tun, künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten in einer globalisierten Welt zu finden. Gemeinsam entsteht eine eigene Art von Musik jenseits der Klischees – ein lustvolles Spiel dreier außergewöhnlicher Musikerpersönlichkeiten zwischen Traditionen, Visionen und Experimenten.    

Weltweite Projekte und künstlerische Vielfalt In  den  folgenden  Jahren  entwickelte  das  Ensemble  eine  beeindruckende  Bandbreite  an Formationen  und  Kollaborationen,  aus  denen  insgesamt  sechs  Alben  hervorgingen.  Zuletzt erschien  2020  Enchanted  Forest  –  eine  Verbindung  des  instrumentalen  Trios  mit  einem Gesangstrio, bestehend aus den Sängerinnen Tamara Lukasheva, Simin Tander und Amanda Becker,  ergänzt  durch  die  Musikerinnen  Alexandra  Grimal  (Saxophon)  und  Lisa  Wulff (Kontrabass).  Im  Laufe  seiner  Geschichte  arbeitete   TRIO   IVOIRE  mit  einer  Vielzahl hochkarätiger Gäste zusammen: zu Beginn mit dem gambischen Koraspieler Tata Dindin, später mit der simbabwischen Sängerin und Mbira-Spielerin Chiwoniso sowie der ivorischen Sängerin Dobet Gnahoré. 2008 entstand im Auftrag des Institut Français in Djibouti das Projekt Tagra mit Musikerinnen und Musikern aus Ostafrika und dem kamerunischen Schlagzeuger Brice Wassy. Weitere prägende Begegnungen gab es unter anderem mit dem marokkanischen Perkussionisten Rhani Krija, dem malischen Koraspieler Ballaké Sissoko und dem deutschen Trompeter Reiner Winterschladen. 

Die Rückkehr zu den Wurzeln – Mit „Resurrection“  kehrt  Trio Ivoire nun bewusst zur ursprünglichen Trio-Besetzung zurück. Nach 25 Jahren gemeinsamer Reise ist dieser Schritt ein künstlerischer Neuanfang – getragen von der Freiheit, auf die unerschöpflichen Quellen der eigenen musikalischen Erfahrungen zurückzugreifen. Die neuen Kompositionen vereinen lyrische Tiefe, rhythmische Raffinesse und eine besondere Intensität, die nur aus langjähriger Vertrautheit entstehen kann. „Resurrection“ ist kein nostalgischer Rückblick, sondern ein kraftvoller Blick nach vorn – eine Wiedergeburt, die die Essenz von Trio Ivoire in Reinform zeigt. 

Das Geheimnis von Trio Ivoire – Auch nach einem Vierteljahrhundert bleibt das zentrale Geheimnis von Trio Ivoire unverändert: ein einzigartiges Klangbild, das sofort erkennbar ist, ein unerschöpfliches Reservoir diverser musikalischer Quellen und eine kommunikative Musizierweise, die unmittelbar ist. Die ohne Worte auskommt und trotzdem Geschichten erzählt, die Menschen überall auf der Welt verstehen. (Qrious Music)