
Angesichts wachsender Spannungen wegen US-Drohungen eines möglichen Militäreinsatzes haben die Afrikanische Union (AU), ECOWAS und die Europäische Union (EU) ihre Unterstützung für Nigerias Souveränität bekräftigt. Sie weisen Washingtons Vorwürfe religiöser Verfolgung zurück.
In einer gemeinschaftlichen Erklärung zeigten sich AU-Kommissare „ernsthaft besorgt“ über Äußerungen aus den USA, wonach Nigeria Christen nicht ausreichend schütze und ein Militäreinsatz erwogen werde. Die AU stellte klar, dass jede äußere Einmischung Nigerias territoriale Integrität respektieren müsse. Solche Drohungen seien „gefährlich und kontraproduktiv“.
US-Präsident Donald Trump hatte Nigeria beschuldigt, an der Tötung von Christen beteiligt zu sein. Die nigerianische Regierung weist die Vorwürfe zurück, doch laut Medienberichten bereitet Washington dennoch mögliche Einsatzszenarien vor.
AU und ECOWAS betonen, dass Gewalt in der Region alle Bevölkerungsgruppen treffe. Terrorismus, Banditentum und lokale Konflikte dürften nicht verkürzt aur Religion zurückgeführt werden, da dies Spannungen weiter verschärfe. Statt Zwangsmaßnahmen brauche Nigeria Unterstützung bei Polizei- und Militärkooperation, Geheimdienstarbeit und Friedensinitiativen.
Auch die EU versicherte durch ihren Botschafter Gautier Mignot Solidarität mit Nigeria und unterstrich den Respekt vor der staatlichen Souveränität sowie dem verfassungsrechtlichen Prinzip religiöser Neutralität. Die EU sei bereit, Zusammenarbeit in Sicherheit und Verteidigung zu vertiefen. (Quelle: Newsletter Businessinsider)