Benin: Präsident Talon ernennt den US-Filmemacher Spike Lee zum Botschafter für Afro-Nachfahren in den USA

Benin: Präsident Talon ernennt den US-Filmemacher Spike Lee zum Botschafter für Afro-Nachfahren in den USA
KI-Symbolbild

Die Regierung von Benin verfolgt weiterhin das Ziel, Afro-Nachfahren für eine Rückkehr in das Land ihrer verschleppten Vorfahren zu gewinnen. Am 23. Juli ernannte der beninische Präsident Patrice Talon den bekannten US-amerikanischen Filmemacher Spike Lee sowie dessen Ehefrau Tonya zu thematischen Botschaftern für die afrostämmige Diaspora in den Vereinigten Staaten, berichtet RFI.

Wie auch das Gesetz, das es Afro-Nachfahren ermöglicht, die beninische Staatsangehörigkeit zu beantragen, soll diese Ernennung dazu beitragen, historische und kulturelle Verbindungen mit dieser Gemeinschaft weltweit wiederherzustellen.

Die Aufgabe des Ehepaars Lee besteht darin, das Regierungsprogramm und entsprechende Initiativen zu vertreten, die eine Rückverbindung der Afro-Nachfahren mit ihren Wurzeln in Benin fördern. Die Funktion ist in einem offiziellen Dekret geregelt. Es handelt sich nicht um eine klassische diplomatische Funktion – thematische Botschafter präsentieren keine Beglaubigungsschreiben.

In ihrer Funktion sollen Spike Lee und seine Frau die Erinnerungskultur Benins sowie das Recht auf Rückkehr vertreten und öffentlich unterstützen. Benin verfügt bereits über einen thematischen Botschafter für die Karibik.

Die Wahl fiel auf den international anerkannten Regisseur Spike Lee, der unter anderem durch den Film Malcolm X bekannt wurde, dem Vorsitz des 74. Filmfestivals von Cannes vorstand und sich seit Langem für die Rechte Schwarzer engagiert. Die Bekanntgabe seiner Ernennung fand breiten Widerhall in den Medien. Die Entscheidung wurde während des Besuchs von Tonya Lewis Lee in Cotonou in der vergangenen Woche getroffen – das Angebot wurde dem amerikanischen Paar unterbreitet und angenommen.

Seit einigen Wochen existiert ein offizielles Portal zur Beantragung der beninischen Staatsangehörigkeit durch Afro-Nachfahren. Es gibt bereits Hunderte von Anträgen. Nach vorliegenden Informationen wurden die ersten fünfzehn positiv beschieden – darunter auch der Antrag von Tonya Lee, der Ehefrau von Spike Lee.