
Vor den Toren Europas hat sich die Straße von Gibraltar zu einem zentralen Schauplatz des Haschischhandels zwischen Marokko und dem alten Kontinent entwickelt. Von falschen Orangen bis zu Schmuggel-Flugzeugen überbieten sich die Drogenhändler an Einfallsreichtum, um den Kontrollen zu entkommen. Im Gegenzug verstärken die europäischen Behörden ihre Überwachung und führen immer mehr Schlag-Operationen durch. Dieser lukrative, tief in der Region verwurzelte illegale Handel setzt transnationale Netzwerke, ausgefeilte Logistik und einen ständigen Kampf zwischen Polizei und Schmugglern in Bewegung.
Die Straße von Gibraltar – ein Knotenpunkt des Haschischhandels
Die enge Passage zwischen Nordmarokko und Südspanien ist zu einer der wichtigsten Routen für den Haschischschmuggel nach Europa geworden. Im Laufe der Jahre haben kriminelle Netzwerke eine ausgefeilte Logistik und immer raffiniertere Methoden entwickelt, um die Droge von den marokkanischen Küsten ins Herz Europas zu bringen. In Spanien, dem unmittelbaren Nachbarland Marokkos, häufen sich die Cannabis-Beschlagnahmungen – ein Beweis für das Ausmaß des Phänomens und die unermüdlichen Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden, diese illegalen Kreisläufe zu zerschlagen.
Die jüngste Operation fand in der Provinz Málaga statt. Dabei wurden zwei marokkanische Staatsangehörige festgenommen und fast 1,6 Tonnen Cannabis sichergestellt. Das Vorgehen überraschte die Ermittler durch seine Originalität: Die Droge war in falschen Orangen versteckt. Diese täuschend echt wirkenden Früchte, ordentlich auf Paletten gestapelt, ließen äußerlich nichts vermuten, bis die Polizei beim Kontrollieren ihre unnatürliche Beschaffenheit bemerkte.
Verstärkte Kontrollen auf Spaniens Straßen
Alles begann auf der Autobahn A-7 zwischen Vélez-Málaga und Málaga, wo ein verdächtig fahrendes Auto die Aufmerksamkeit der Drogenfahnder (UDYCO) auf sich zog. In Zusammenarbeit mit der Rauschgiftbrigade der Provinzpolizei beschlossen die Beamten, das Fahrzeug zu beschatten, bis es von einem unauffällig wirkenden weißen Lkw eingeholt wurde.
Während das Auto fliehen konnte, wurde der Lastwagen an einer Ausfahrt gestoppt. Die Kontrolle enthüllte die Raffinesse der Schmuggler und führte zur Festnahme des Fahrers und seines Begleiters. Beide Männer, marokkanische Staatsbürger, wurden dem Gericht in Málaga vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen. Die Ermittlungen dauern an – insbesondere zur Identifizierung der Insassen des entkommenen Autos sowie möglicher Komplizen auf beiden Seiten des Mittelmeers.
Vom Fruchtsaft zum versteckten Haschisch
Auch im Hafen von Algeciras sind Zollbeamte und Guardia Civil ständig in Alarmbereitschaft. Bei einer Routinekontrolle eines aus Tanger-Med kommenden Lkw wurde der Fahrer verhaftet, nachdem in Kartons mit Fruchtsaft in der Fahrerkabine Cannabis-Harz entdeckt wurde. Verdächtiges Verhalten hatte die Beamten aufmerksam gemacht, die daraufhin gründlicher suchten.
Die Ausbeute: über 7,7 Kilo sorgfältig verpacktes Haschisch. Der Fahrer wurde sofort festgenommen und der Justiz wegen Drogenhandels und Gefährdung der öffentlichen Gesundheit überstellt. Eine kleinere Menge zwar, aber symptomatisch für die Häufigkeit und Kreativität der Schmuggelversuche.
Schmuggel per Flugzeug
Die Raffinesse des Handels beschränkt sich nicht auf Straßen oder Häfen. In Portugal gelang es den Behörden nach langer Ermittlungsarbeit, ein Netzwerk zu zerschlagen, das Flugzeuge für den Drogentransport aus Marokko einsetzte. Drei Portugiesen im Alter von 63 bis 70 Jahren wurden verhaftet, nachdem 500 Kilo Haschisch in einem Flugzeug entdeckt wurden, das auf einer im Bau befindlichen Straße im Bezirk Setúbal gelandet war.
Die Polizei beschlagnahmte außerdem ein Kleinflugzeug, Kommunikationsgeräte, eine Schusswaffe und ein Fahrzeug. Das Netzwerk war sowohl in Portugal als auch in Spanien aktiv – ein Beispiel für die transnationale Reichweite solcher mafiösen Strukturen.
Gibraltar als Drehscheibe des Schmuggels
Ende Oktober 2024 führte die Guardia Civil eine groß angelegte Operation in der Region Campo de Gibraltar durch – einer historischen Hochburg des Drogenhandels. 16 Personen wurden festgenommen, ein hochaktives Netzwerk zerschlagen. Die Gruppe versteckte Drogen in Lkw-Reifen. Einer ihrer Werkstätten in der Industriezone La Menacha in Algeciras diente als logistisches Zentrum.
Hausdurchsuchungen fanden in mehreren andalusischen Städten wie San Roque, Los Barrios oder Roquetas de Mar, aber auch in Murcia statt. Insgesamt 150 Beamte waren im Einsatz – ein Hinweis auf die Gefährlichkeit und Professionalität des Netzwerks. Marokkanisches Haschisch ist eine wahre Geldquelle für kriminelle Organisationen. Laut dem Sender Canal Sur stammen 80 % des in Europa konsumierten Haschischs aus Marokko und gelangen überwiegend über die andalusische Küste auf den Kontinent.
Enorme Gewinne für die Netzwerke
Einmal in Spanien angekommen, kann sich der Preis der Droge verdoppeln oder verdreifachen: Ein Kilo Haschisch, das in Marokko rund 700 Euro kostet, wird in Spanien für bis zu 2.000 Euro weiterverkauft – und in Nordeuropa noch weit teurer. So können beispielsweise 3.500 Kilo Haschisch einen Marktwert von fast 6,6 Millionen Euro erreichen. In Norwegen liegt der Preis pro Gramm bei etwa 23 Euro, während er in Spanien im Schnitt nur 6,36 Euro beträgt. Dieses Preisgefälle ist ein riesiger Anreiz für die Schmuggler. Die europäischen Behörden sind sich der Dimension des Problems bewusst. Spanien steht dabei besonders unter Druck: Allein 2018 beschlagnahmte es 437 Tonnen Haschisch – ein europäischer Rekord. Diese verstärkten Beschlagnahmungen sind Teil einer breiten Strategie der Zusammenarbeit zwischen den EU-Staaten, Marokko und weiteren Vor den Toren Europas hat sich die Straße von Gibraltar zu einem zentralen Schauplatz des Haschischhandels zwischen Marokko und dem alten Kontinent entwickelt. Von falschen Orangen bis zu Schmuggel-Flugzeugen überbieten sich die Drogenhändler an Einfallsreichtum, um den Kontrollen zu entkommen. Im Gegenzug verstärken die europäischen Behörden ihre Überwachung und führen immer mehr Schlag-Operationen durch. Dieser lukrative, tief in der Region verwurzelte illegale Handel setzt transnationale Netzwerke, ausgefeilte Logistik und einen ständigen Kampf zwischen Polizei und Schmugglern in Bewegung.
Die Straße von Gibraltar – ein Knotenpunkt des Haschischhandels
Die enge Passage zwischen Nordmarokko und Südspanien ist zu einer der wichtigsten Routen für den Haschischschmuggel nach Europa geworden. Im Laufe der Jahre haben kriminelle Netzwerke eine ausgefeilte Logistik und immer raffiniertere Methoden entwickelt, um die Droge von den marokkanischen Küsten ins Herz Europas zu bringen. In Spanien, dem unmittelbaren Nachbarland Marokkos, häufen sich die Cannabis-Beschlagnahmungen – ein Beweis für das Ausmaß des Phänomens und die unermüdlichen Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden, diese illegalen Kreisläufe zu zerschlagen.
Die jüngste Operation fand in der Provinz Málaga statt. Dabei wurden zwei marokkanische Staatsangehörige festgenommen und fast 1,6 Tonnen Cannabis sichergestellt. Das Vorgehen überraschte die Ermittler durch seine Originalität: Die Droge war in falschen Orangen versteckt. Diese täuschend echt wirkenden Früchte, ordentlich auf Paletten gestapelt, ließen äußerlich nichts vermuten, bis die Polizei beim Kontrollieren ihre unnatürliche Beschaffenheit bemerkte.
Verstärkte Kontrollen auf Spaniens Straßen
Alles begann auf der Autobahn A-7 zwischen Vélez-Málaga und Málaga, wo ein verdächtig fahrendes Auto die Aufmerksamkeit der Drogenfahnder (UDYCO) auf sich zog. In Zusammenarbeit mit der Rauschgiftbrigade der Provinzpolizei beschlossen die Beamten, das Fahrzeug zu beschatten, bis es von einem unauffällig wirkenden weißen Lkw eingeholt wurde.
Während das Auto fliehen konnte, wurde der Lastwagen an einer Ausfahrt gestoppt. Die Kontrolle enthüllte die Raffinesse der Schmuggler und führte zur Festnahme des Fahrers und seines Begleiters. Beide Männer, marokkanische Staatsbürger, wurden dem Gericht in Málaga vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen. Die Ermittlungen dauern an – insbesondere zur Identifizierung der Insassen des entkommenen Autos sowie möglicher Komplizen auf beiden Seiten des Mittelmeers.
Vom Fruchtsaft zum versteckten Haschisch
Auch im Hafen von Algeciras sind Zollbeamte und Guardia Civil ständig in Alarmbereitschaft. Bei einer Routinekontrolle eines aus Tanger-Med kommenden Lkw wurde der Fahrer verhaftet, nachdem in Kartons mit Fruchtsaft in der Fahrerkabine Cannabis-Harz entdeckt wurde. Verdächtiges Verhalten hatte die Beamten aufmerksam gemacht, die daraufhin gründlicher suchten.
Die Ausbeute: über 7,7 Kilo sorgfältig verpacktes Haschisch. Der Fahrer wurde sofort festgenommen und der Justiz wegen Drogenhandels und Gefährdung der öffentlichen Gesundheit überstellt. Eine kleinere Menge zwar, aber symptomatisch für die Häufigkeit und Kreativität der Schmuggelversuche.
Schmuggel per Flugzeug
Die Raffinesse des Handels beschränkt sich nicht auf Straßen oder Häfen. In Portugal gelang es den Behörden nach langer Ermittlungsarbeit, ein Netzwerk zu zerschlagen, das Flugzeuge für den Drogentransport aus Marokko einsetzte. Drei Portugiesen im Alter von 63 bis 70 Jahren wurden verhaftet, nachdem 500 Kilo Haschisch in einem Flugzeug entdeckt wurden, das auf einer im Bau befindlichen Straße im Bezirk Setúbal gelandet war.
Die Polizei beschlagnahmte außerdem ein Kleinflugzeug, Kommunikationsgeräte, eine Schusswaffe und ein Fahrzeug. Das Netzwerk war sowohl in Portugal als auch in Spanien aktiv – ein Beispiel für die transnationale Reichweite solcher mafiösen Strukturen.
Gibraltar als Drehscheibe des Schmuggels
Ende Oktober 2024 führte die Guardia Civil eine groß angelegte Operation in der Region Campo de Gibraltar durch – einer historischen Hochburg des Drogenhandels. 16 Personen wurden festgenommen, ein hochaktives Netzwerk zerschlagen. Die Gruppe versteckte Drogen in Lkw-Reifen. Einer ihrer Werkstätten in der Industriezone La Menacha in Algeciras diente als logistisches Zentrum.
Hausdurchsuchungen fanden in mehreren andalusischen Städten wie San Roque, Los Barrios oder Roquetas de Mar, aber auch in Murcia statt. Insgesamt 150 Beamte waren im Einsatz – ein Hinweis auf die Gefährlichkeit und Professionalität des Netzwerks. Marokkanisches Haschisch ist eine wahre Geldquelle für kriminelle Organisationen. Laut dem Sender Canal Sur stammen 80 % des in Europa konsumierten Haschischs aus Marokko und gelangen überwiegend über die andalusische Küste auf den Kontinent.
Enorme Gewinne für die Netzwerke
Einmal in Spanien angekommen, kann sich der Preis der Droge verdoppeln oder verdreifachen: Ein Kilo Haschisch, das in Marokko rund 700 Euro kostet, wird in Spanien für bis zu 2.000 Euro weiterverkauft – und in Nordeuropa noch weit teurer. So können beispielsweise 3.500 Kilo Haschisch einen Marktwert von fast 6,6 Millionen Euro erreichen. In Norwegen liegt der Preis pro Gramm bei etwa 23 Euro, während er in Spanien im Schnitt nur 6,36 Euro beträgt. Dieses Preisgefälle ist ein riesiger Anreiz für die Schmuggler. Die europäischen Behörden sind sich der Dimension des Problems bewusst. Spanien steht dabei besonders unter Druck: Allein 2018 beschlagnahmte es 437 Tonnen Haschisch – ein europäischer Rekord. Diese verstärkten Beschlagnahmungen sind Teil einer breiten Strategie der Zusammenarbeit zwischen den EU-Staaten, Marokko und weiteren Vor den Toren Europas hat sich die Straße von Gibraltar zu einem zentralen Schauplatz des Haschischhandels zwischen Marokko und dem alten Kontinent entwickelt. Von falschen Orangen bis zu Schmuggel-Flugzeugen überbieten sich die Drogenhändler an Einfallsreichtum, um den Kontrollen zu entkommen. Im Gegenzug verstärken die europäischen Behörden ihre Überwachung und führen immer mehr Schlag-Operationen durch. Dieser lukrative, tief in der Region verwurzelte illegale Handel setzt transnationale Netzwerke, ausgefeilte Logistik und einen ständigen Kampf zwischen Polizei und Schmugglern in Bewegung.
Die Straße von Gibraltar – ein Knotenpunkt des Haschischhandels
Die enge Passage zwischen Nordmarokko und Südspanien ist zu einer der wichtigsten Routen für den Haschischschmuggel nach Europa geworden. Im Laufe der Jahre haben kriminelle Netzwerke eine ausgefeilte Logistik und immer raffiniertere Methoden entwickelt, um die Droge von den marokkanischen Küsten ins Herz Europas zu bringen. In Spanien, dem unmittelbaren Nachbarland Marokkos, häufen sich die Cannabis-Beschlagnahmungen – ein Beweis für das Ausmaß des Phänomens und die unermüdlichen Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden, diese illegalen Kreisläufe zu zerschlagen.
Die jüngste Operation fand in der Provinz Málaga statt. Dabei wurden zwei marokkanische Staatsangehörige festgenommen und fast 1,6 Tonnen Cannabis sichergestellt. Das Vorgehen überraschte die Ermittler durch seine Originalität: Die Droge war in falschen Orangen versteckt. Diese täuschend echt wirkenden Früchte, ordentlich auf Paletten gestapelt, ließen äußerlich nichts vermuten, bis die Polizei beim Kontrollieren ihre unnatürliche Beschaffenheit bemerkte.
Verstärkte Kontrollen auf Spaniens Straßen
Alles begann auf der Autobahn A-7 zwischen Vélez-Málaga und Málaga, wo ein verdächtig fahrendes Auto die Aufmerksamkeit der Drogenfahnder (UDYCO) auf sich zog. In Zusammenarbeit mit der Rauschgiftbrigade der Provinzpolizei beschlossen die Beamten, das Fahrzeug zu beschatten, bis es von einem unauffällig wirkenden weißen Lkw eingeholt wurde.
Während das Auto fliehen konnte, wurde der Lastwagen an einer Ausfahrt gestoppt. Die Kontrolle enthüllte die Raffinesse der Schmuggler und führte zur Festnahme des Fahrers und seines Begleiters. Beide Männer, marokkanische Staatsbürger, wurden dem Gericht in Málaga vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen. Die Ermittlungen dauern an – insbesondere zur Identifizierung der Insassen des entkommenen Autos sowie möglicher Komplizen auf beiden Seiten des Mittelmeers.
Vom Fruchtsaft zum versteckten Haschisch
Auch im Hafen von Algeciras sind Zollbeamte und Guardia Civil ständig in Alarmbereitschaft. Bei einer Routinekontrolle eines aus Tanger-Med kommenden Lkw wurde der Fahrer verhaftet, nachdem in Kartons mit Fruchtsaft in der Fahrerkabine Cannabis-Harz entdeckt wurde. Verdächtiges Verhalten hatte die Beamten aufmerksam gemacht, die daraufhin gründlicher suchten.
Die Ausbeute: über 7,7 Kilo sorgfältig verpacktes Haschisch. Der Fahrer wurde sofort festgenommen und der Justiz wegen Drogenhandels und Gefährdung der öffentlichen Gesundheit überstellt. Eine kleinere Menge zwar, aber symptomatisch für die Häufigkeit und Kreativität der Schmuggelversuche.
Schmuggel per Flugzeug
Die Raffinesse des Handels beschränkt sich nicht auf Straßen oder Häfen. In Portugal gelang es den Behörden nach langer Ermittlungsarbeit, ein Netzwerk zu zerschlagen, das Flugzeuge für den Drogentransport aus Marokko einsetzte. Drei Portugiesen im Alter von 63 bis 70 Jahren wurden verhaftet, nachdem 500 Kilo Haschisch in einem Flugzeug entdeckt wurden, das auf einer im Bau befindlichen Straße im Bezirk Setúbal gelandet war.
Die Polizei beschlagnahmte außerdem ein Kleinflugzeug, Kommunikationsgeräte, eine Schusswaffe und ein Fahrzeug. Das Netzwerk war sowohl in Portugal als auch in Spanien aktiv – ein Beispiel für die transnationale Reichweite solcher mafiösen Strukturen.
Gibraltar als Drehscheibe des Schmuggels
Ende Oktober 2024 führte die Guardia Civil eine groß angelegte Operation in der Region Campo de Gibraltar durch – einer historischen Hochburg des Drogenhandels. 16 Personen wurden festgenommen, ein hochaktives Netzwerk zerschlagen. Die Gruppe versteckte Drogen in Lkw-Reifen. Einer ihrer Werkstätten in der Industriezone La Menacha in Algeciras diente als logistisches Zentrum.
Hausdurchsuchungen fanden in mehreren andalusischen Städten wie San Roque, Los Barrios oder Roquetas de Mar, aber auch in Murcia statt. Insgesamt 150 Beamte waren im Einsatz – ein Hinweis auf die Gefährlichkeit und Professionalität des Netzwerks. Marokkanisches Haschisch ist eine wahre Geldquelle für kriminelle Organisationen. Laut dem Sender Canal Sur stammen 80 % des in Europa konsumierten Haschischs aus Marokko und gelangen überwiegend über die andalusische Küste auf den Kontinent.
Enorme Gewinne für die Netzwerke
Einmal in Spanien angekommen, kann sich der Preis der Droge verdoppeln oder verdreifachen: Ein Kilo Haschisch, das in Marokko rund 700 Euro kostet, wird in Spanien für bis zu 2.000 Euro weiterverkauft – und in Nordeuropa noch weit teurer. So können beispielsweise 3.500 Kilo Haschisch einen Marktwert von fast 6,6 Millionen Euro erreichen. In Norwegen liegt der Preis pro Gramm bei etwa 23 Euro, während er in Spanien im Schnitt nur 6,36 Euro beträgt. Dieses Preisgefälle ist ein riesiger Anreiz für die Schmuggler. Die europäischen Behörden sind sich der Dimension des Problems bewusst. Spanien steht dabei besonders unter Druck: Allein 2018 beschlagnahmte es 437 Tonnen Haschisch – ein europäischer Rekord. Diese verstärkten Beschlagnahmungen sind Teil einer breiten Strategie der Zusammenarbeit zwischen den EU-Staaten, Marokko und weiterenVor den Toren Europas hat sich die Straße von Gibraltar zu einem zentralen Schauplatz des Haschischhandels zwischen Marokko und dem alten Kontinent entwickelt. Von falschen Orangen bis zu Schmuggel-Flugzeugen überbieten sich die Drogenhändler an Einfallsreichtum, um den Kontrollen zu entkommen. Im Gegenzug verstärken die europäischen Behörden ihre Überwachung und führen immer mehr Schlag-Operationen durch. Dieser lukrative, tief in der Region verwurzelte illegale Handel setzt transnationale Netzwerke, ausgefeilte Logistik und einen ständigen Kampf zwischen Polizei und Schmugglern in Bewegung.
Die Straße von Gibraltar – ein Knotenpunkt des Haschischhandels
Die enge Passage zwischen Nordmarokko und Südspanien ist zu einer der wichtigsten Routen für den Haschischschmuggel nach Europa geworden. Im Laufe der Jahre haben kriminelle Netzwerke eine ausgefeilte Logistik und immer raffiniertere Methoden entwickelt, um die Droge von den marokkanischen Küsten ins Herz Europas zu bringen. In Spanien, dem unmittelbaren Nachbarland Marokkos, häufen sich die Cannabis-Beschlagnahmungen – ein Beweis für das Ausmaß des Phänomens und die unermüdlichen Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden, diese illegalen Kreisläufe zu zerschlagen.
Die jüngste Operation fand in der Provinz Málaga statt. Dabei wurden zwei marokkanische Staatsangehörige festgenommen und fast 1,6 Tonnen Cannabis sichergestellt. Das Vorgehen überraschte die Ermittler durch seine Originalität: Die Droge war in falschen Orangen versteckt. Diese täuschend echt wirkenden Früchte, ordentlich auf Paletten gestapelt, ließen äußerlich nichts vermuten, bis die Polizei beim Kontrollieren ihre unnatürliche Beschaffenheit bemerkte.
Verstärkte Kontrollen auf Spaniens Straßen
Alles begann auf der Autobahn A-7 zwischen Vélez-Málaga und Málaga, wo ein verdächtig fahrendes Auto die Aufmerksamkeit der Drogenfahnder (UDYCO) auf sich zog. In Zusammenarbeit mit der Rauschgiftbrigade der Provinzpolizei beschlossen die Beamten, das Fahrzeug zu beschatten, bis es von einem unauffällig wirkenden weißen Lkw eingeholt wurde.
Während das Auto fliehen konnte, wurde der Lastwagen an einer Ausfahrt gestoppt. Die Kontrolle enthüllte die Raffinesse der Schmuggler und führte zur Festnahme des Fahrers und seines Begleiters. Beide Männer, marokkanische Staatsbürger, wurden dem Gericht in Málaga vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen. Die Ermittlungen dauern an – insbesondere zur Identifizierung der Insassen des entkommenen Autos sowie möglicher Komplizen auf beiden Seiten des Mittelmeers.
Vom Fruchtsaft zum versteckten Haschisch
Auch im Hafen von Algeciras sind Zollbeamte und Guardia Civil ständig in Alarmbereitschaft. Bei einer Routinekontrolle eines aus Tanger-Med kommenden Lkw wurde der Fahrer verhaftet, nachdem in Kartons mit Fruchtsaft in der Fahrerkabine Cannabis-Harz entdeckt wurde. Verdächtiges Verhalten hatte die Beamten aufmerksam gemacht, die daraufhin gründlicher suchten.
Die Ausbeute: über 7,7 Kilo sorgfältig verpacktes Haschisch. Der Fahrer wurde sofort festgenommen und der Justiz wegen Drogenhandels und Gefährdung der öffentlichen Gesundheit überstellt. Eine kleinere Menge zwar, aber symptomatisch für die Häufigkeit und Kreativität der Schmuggelversuche.
Schmuggel per Flugzeug
Die Raffinesse des Handels beschränkt sich nicht auf Straßen oder Häfen. In Portugal gelang es den Behörden nach langer Ermittlungsarbeit, ein Netzwerk zu zerschlagen, das Flugzeuge für den Drogentransport aus Marokko einsetzte. Drei Portugiesen im Alter von 63 bis 70 Jahren wurden verhaftet, nachdem 500 Kilo Haschisch in einem Flugzeug entdeckt wurden, das auf einer im Bau befindlichen Straße im Bezirk Setúbal gelandet war.
Die Polizei beschlagnahmte außerdem ein Kleinflugzeug, Kommunikationsgeräte, eine Schusswaffe und ein Fahrzeug. Das Netzwerk war sowohl in Portugal als auch in Spanien aktiv – ein Beispiel für die transnationale Reichweite solcher mafiösen Strukturen.
Gibraltar als Drehscheibe des Schmuggels
Ende Oktober 2024 führte die Guardia Civil eine groß angelegte Operation in der Region Campo de Gibraltar durch – einer historischen Hochburg des Drogenhandels. 16 Personen wurden festgenommen, ein hochaktives Netzwerk zerschlagen. Die Gruppe versteckte Drogen in Lkw-Reifen. Einer ihrer Werkstätten in der Industriezone La Menacha in Algeciras diente als logistisches Zentrum.
Hausdurchsuchungen fanden in mehreren andalusischen Städten wie San Roque, Los Barrios oder Roquetas de Mar, aber auch in Murcia statt. Insgesamt 150 Beamte waren im Einsatz – ein Hinweis auf die Gefährlichkeit und Professionalität des Netzwerks. Marokkanisches Haschisch ist eine wahre Geldquelle für kriminelle Organisationen. Laut dem Sender Canal Sur stammen 80 % des in Europa konsumierten Haschischs aus Marokko und gelangen überwiegend über die andalusische Küste auf den Kontinent.
Enorme Gewinne für die Netzwerke
Einmal in Spanien angekommen, kann sich der Preis der Droge verdoppeln oder verdreifachen: Ein Kilo Haschisch, das in Marokko rund 700 Euro kostet, wird in Spanien für bis zu 2.000 Euro weiterverkauft – und in Nordeuropa noch weit teurer. So können beispielsweise 3.500 Kilo Haschisch einen Marktwert von fast 6,6 Millionen Euro erreichen. In Norwegen liegt der Preis pro Gramm bei etwa 23 Euro, während er in Spanien im Schnitt nur 6,36 Euro beträgt. Dieses Preisgefälle ist ein riesiger Anreiz für die Schmuggler. Die europäischen Behörden sind sich der Dimension des Problems bewusst. Spanien steht dabei besonders unter Druck: Allein 2018 beschlagnahmte es 437 Tonnen Haschisch – ein europäischer Rekord. Diese verstärkten Beschlagnahmungen sind Teil einer breiten Strategie der Zusammenarbeit zwischen den EU-Staaten, Marokko und weiteren nordafrikanischen Ländern. (Quelle : afrik.com)