Rwanda wird bis zu 250 aus den USA abgeschobene Migranten aufnehmen

Rwanda wird bis zu 250 aus den USA abgeschobene Migranten aufnehmen

Nach dem Südsudan und Eswatini bereitet sich nun auch Rwanda darauf vor, Migranten aufzunehmen, die aus den Vereinigten Staaten abgeschoben wurden. Ein entsprechendes Abkommen wurde bereits zwischen Kigali und Washington unterzeichnet. Laut der Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf die Sprecherin der ruandischen Regierung beruft, ist von bis zu 250 Personen ohne regulären Aufenthaltsstatus die Rede. Die Vereinbarung wurde im Juni in Kigali unterzeichnet, und eine erste Liste mit zehn Namen wurde bereits von den US-Behörden übermittelt, berichtet RFI.

Die Gespräche zwischen den beiden Regierungen laufen bereits seit April. Rwanda hat sich bereit erklärt, bis zu 250 abgeschobene Migranten aufzunehmen – behält sich jedoch das Recht vor, die Aufnahme einzelner Personen abzulehnen, auch wenn deren Abschiebung von den USA vorgeschlagen wird.

„Die angenommenen Personen werden Zugang zu Berufsausbildung, medizinischer Versorgung und Unterstützung bei der Unterbringung erhalten, um einen Neuanfang zu ermöglichen“, erklärte die Regierungssprecherin gegenüber Reuters. Sie verwies dabei auf die gesellschaftlichen Werte Rwandas, die auf Wiedereingliederung und Rehabilitation beruhen – sowie auf die gemeinsame Erfahrung von Flucht und Vertreibung, die fast jede ruandische Familie gemacht habe.

Südsudan und Eswatini haben bereits mit der Aufnahme begonnen
Für Rwanda ist ein solches Abkommen nicht neu. Bereits 2022 hatte das Land ein ähnliches Projekt mit dem Vereinigten Königreich vereinbart, das allerdings nie umgesetzt wurde. Damals betonten die Behörden in Kigali ihr anhaltendes Engagement in Migrationsfragen und ihre Bereitschaft, ähnliche Gespräche auch mit anderen Ländern zu führen.

Unterdessen verfolgt US-Präsident Donald Trump das Ziel, Millionen von Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus aus den USA abzuschieben – darunter auch Personen, die er als „Kriminelle“ bezeichnet.

Auf dem afrikanischen Kontinent haben der Südsudan und das Königreich Eswatini kürzlich bereits begonnen, abgeschobene Migranten aus den USA aufzunehmen.