Senegal: Ölpest? Taucherteam untersucht Verdacht auf Explosionen gegen einen Tanker aus Russland

Senegal: Ölpest? Taucherteam untersucht Verdacht auf Explosionen gegen einen Tanker aus Russland
Symbolbild

Der autonome Hafen von Dakar gab am Mittwoch, dem 3. Dezember, bekannt, dass er Minentaucher entsandt hat, um den Tanker Mersin zu inspizieren. Dieses Schiff, das 20 km vor der senegalesischen Küste festliegt, transportiert 39.000 Tonnen Treibstoff, und es wird befürchtet, dass ein Ölteppich entstehen könnte. nachdem im Maschinenraum ein Leck entdeckt worden war. Nach Angaben des türkischen Reeders wurde das Schiff von externen Explosionen getroffen, was auf eine mögliche strafbare Handlung hindeuten könnte, berichtet RFI.

Während das Heck des Schiffes bereits zur Hälfte unter Wasser steht, wird der Einsatz von einem senegalesischen Unternehmen durchgeführt, das auf Unterwasserinspektionen spezialisiert ist. Die Minentaucher wurden aufs Meer hinausgeschickt, um den Zustand des Schiffes zu beurteilen und „gezielte Eingriffe am Rumpf“ vorzunehmen, heißt es in der Mitteilung des autonomen Hafens von Dakar.

Dakar hat bislang keine Spuren der mutmaßlichen Explosionen bestätigt und sich zu keinem möglichen Szenario geäußert. Der Einsatz deutet jedoch auf ein mögliches gezieltes Vorgehen gegen das Schiff hin.

Russische und türkische Medien bringen unterdessen insbesondere die Möglichkeit eines Angriffs durch ukrainische Unterwasserdrohnen ins Spiel – ähnlich denen, die am Samstag, dem 29. Dezember, in der Schwarzmeerregion sanktionierte russische Schiffe getroffen haben.

Eine von RFI kontaktierte europäische Militärquelle hält es zudem für durchaus möglich, dass die Mersin Teil der russischen „Geisterflotte“ ist – einer Flotte, die von Moskau genutzt wird, um Sanktionen zu umgehen und das Land weiterhin mit Treibstoff zu versorgen.

Derzeit hat die Umladung des Treibstoffs von der Mersin noch nicht begonnen. Die senegalesischen Behörden halten weiterhin einen Ölschutzring um das Schiff aufrecht und überwachen die Zone, um jegliches Austreten von Treibstoff zu verhindern.