
Die Regierung des Südsudan hat vier Flugzeuge, die für die UN-Mission UNMISS im Einsatz sind, vorläufig stillgelegt. Als Gründe nennt sie Sicherheitsrisiken, nicht gemeldete Überwachungstechnik sowie den Verdacht auf Schmuggel natürlicher Ressourcen.
Laut Außenminister Monday Semaya Kumba wurden bei zwei Maschinen nicht deklarierte Aufklärungs- und Überwachungssysteme entdeckt, was die nationale Souveränität gefährde. Zwei weitere Flugzeuge stehen im Verdacht, Sandelholz illegal zwischen dem Südsudan und dem Sudan zu transportieren. Die Vorwürfe werden derzeit untersucht, weitere Flüge der betroffenen Maschinen sind bis zum Abschluss der Ermittlungen untersagt.
Die Regierung betont, dass sich die Maßnahmen gegen private Betreiber der Flugzeuge richten und nicht gegen UNMISS selbst. Andere Flugaktivitäten der UN-Mission laufen weiter.
UNMISS erklärte, keine Kenntnis von den genannten Vorwürfen zu haben, und betonte, innerhalb ihres Mandats und in Abstimmung mit den Behörden zu handeln.
Beobachter sehen den Vorfall als Zeichen wachsender Sensibilität des Südsudan gegenüber ausländischen Operationen und als Ausdruck angespannter Beziehungen zu internationalen Akteuren in einem ohnehin fragilen sicherheitspolitischen Umfeld.
(Quelle: Newsletter Businessinsider)