Taiwan prüft wegen Südafrikas einseitiger Namensänderung von Taiwans Vertretungen in Südafrika Gegenmaßnahmen

Taiwan prüft wegen Südafrikas einseitiger Namensänderung von Taiwans Vertretungen in Südafrika Gegenmaßnahmen
Bald keine Chips mehr für Südafrika?

Die südafrikanische Regierung habe einseitig die Änderung des Namens von Taiwans Vertretungen verkündet. Bis heute habe Südafrika keine Konsultationen mit Taiwan darüber aufgenommen, so das Außenministerium. Angesichts dieses Vorgehens prüfe die taiwanische Regierung auch eine „Einschränkung von Chip-Exporten nach Südafrika“ als mögliche Reaktion, berichtet Radio Taiwan.

Das südafrikanische Außenministerium (DIRCO) hatte mehrmals den Umzug von Taiwans Vertretung aus der Hauptstadt nach Johannesburg gefordert. Im vergangenen Jahr änderte das südafrikanische Außenministerium den Namen von Taiwans Vertretung einseitig auf seiner offiziellen Website.

Am 21. Juli hatte das südafrikanische Außenministerium (DIRCO) in einem Amtsblatt angekündigt, dass das bisherige Taipei Liaison Office in Pretoria ab dem 31. März 2025 nicht mehr anerkannt wird. Stattdessen erkenne die Republik Südafrika ab dem 1. April 2025 das „Taipei Commercial Office“ mit Sitz in Johannesburg an.

Taiwans Außenministerium teilte mit, zur Wahrung der Souveränität und der nationalen Würde prüfe Taiwan derzeit in Abstimmung mit anderen Behörden Gegenmaßnahmen – darunter auch die Begrenzung von Chip-Exporten nach Südafrika. Das Außenministerium fordere die südafrikanische Regierung nachdrücklich auf, umgehend Konsultationen mit Taiwan aufzunehmen und bis zu weiteren Gesprächen das bilaterale Abkommen über die rechtlichen Grundlagen der Beziehungen aus dem Jahr 1997 zu respektieren.

Philippe Yen, Leiter der Abteilung für Westasien und Afrika im Außenministerium, sagte: „Wir beraten derzeit noch mit den zuständigen Behörden über den Umfang der Maßnahmen. Ich denke, wir müssen noch mit den zuständigen Behörden darüber Gespräche führen.  Wir hoffen, dass die südafrikanische Regierung bald Konsultationen mit uns aufnimmt.“

Bereits vorher hatte Taiwans Regierung Gegenmaßnahmen wie die Aussetzung von Kooperationen in verschiedenen Bereichen, strengere Visakontrollen und wirtschaftliche Maßnahmen erörtert.