Boubker Benjelloun: Der marokkanische Architekt, der Afrika revolutioniert

Boubker Benjelloun: Der marokkanische Architekt, der Afrika revolutioniert
Como Residences © https://opr.ae/

Vom Spitzenschwimmer zum Schöpfer des teuersten Penthouses in Dubai – Boubker Benjelloun verkörpert eine neue Generation afrikanischer Unternehmer. Der 52-jährige marokkanische Autodidakt revolutioniert die Baukunst, indem er technologische Innovation mit philanthropischem Engagement verbindet. Mit seiner B. Foundation baut er Dörfer in Äthiopien wieder auf – mit derselben Leidenschaft, mit der er Luxuswolkenkratzer in den Emiraten entwirft. Porträt eines Visionärs, der Architektur zu einem Werkzeug sozialer Transformation für Afrika macht.

Ein atypischer Werdegang: vom Schwimmbecken zu den Türmen Dubais
In der Welt der zeitgenössischen afrikanischen Architektur gibt es nur wenige Namen, die so stark klingen wie der von Boubker Benjelloun. Der marokkanische Autodidakt hat einen einzigartigen Weg eingeschlagen: vom Schwimmbecken, in dem er für Marokko in der Nationalmannschaft antrat, zu den prestigeträchtigsten Türmen Dubais – ohne jemals Afrika aus dem Herzen seiner philanthropischen Bestrebungen zu verlieren.

Schon als Kind zeichnete sich Boubker Benjelloun nicht nur als talentierter Schwimmer aus, sondern auch als visionärer Träumer. Während er für die marokkanische Nationalmannschaft trainierte, verbrachte er unzählige Stunden im Wasser. Doch während sein Körper Bahn für Bahn durchs Becken zog, malte sein Geist bereits urbane Landschaften und architektonische Wunder in seiner Vorstellung.

Paradoxerweise schlug er zunächst trotz seiner Leidenschaft für Architektur und Schwimmen eine Karriere in der Zahnmedizin ein – vor allem, um seine Familie zufriedenzustellen. In Paris baute er eine der erfolgreichsten Kliniken auf, doch seine Gedanken schweiften immer wieder zu seinen eigentlichen Träumen zurück. Die entscheidende Wende kam mit einer Immobiliengelegenheit in Marokko – der Beginn einer außergewöhnlichen Laufbahn.

Boubker Benjelloun hat nie nach dem vorgegebenen Drehbuch gelebt – genau das macht seine Arbeit so besonders. Ohne formale Architekturausbildung hat er sich seinen eigenen Weg geschaffen, geprägt von Emotion, Intuition und der Überzeugung, dass Architektur zutiefst menschlich sein muss. „Bei Benjelloun & Partners sehen wir unsere Aufgabe nicht nur darin, ikonische Strukturen zu schaffen, sondern Räume, die durchdacht und emotional berührend sind“, erklärt er. „Das Ziel ist es, Geschichten durch Architektur zu erzählen.“

Ikonische Projekte
Das Penthouse Como Residences, das sich über 2.000 m² mit unzähligen Räumen erstreckt, wurde kürzlich für die außergewöhnliche Summe von rund 136 Millionen US-Dollar – verkauft und setzte damit einen neuen Maßstab im Luxusimmobilienmarkt Dubais.

Doch das wohl eindrucksvollste Beispiel von Benjellouns architektonischer Handschrift ist der Como Tower auf Palm Jumeirah, der zu einem neuen Wahrzeichen in der architektonisch reichen Skyline Dubais werden soll.

Dieses Jahr erhielt Boubker Benjelloun zudem den Innovation in Architecture Award 2025 bei den Architecture Leaders Awards für die Solara Tower – einen kühnen, skulpturalen Wolkenkratzer in Downtown Dubai, der Wohnarchitektur in Form und Geist neu erfindet.

Die B. Foundation: Engagement für Afrika
Über seine architektonischen Erfolge hinaus verkörpert Boubker Benjelloun eine neue Generation afrikanischer Unternehmer, die die Entwicklung des Kontinents ins Zentrum stellen. Sein Ziel: Bedürftigen eine gerechtere und ausgewogenere Zukunft zu ermöglichen. Die ursprünglich in Marokko gegründete Stiftung hat heute ihren Sitz in Äthiopien.

So hat die von ihm ins Leben gerufene B. Foundation mit dem Wiederaufbau eines der ärmsten Dörfer Äthiopiens begonnen – um den Bewohnern bessere Lebensbedingungen und neue Chancen zu bieten.

„Meine erste Reise in diese Region der Welt hat mir die Notwendigkeit bewusst gemacht, einzuschreiten und diesen wundervollen, aber völlig mittellosen Menschen zu helfen. Dieses Dorf ist der Anfang, aber wir möchten uns weltweit engagieren“, erklärt Benjelloun.

Die B. Foundation verfolgt ein einfaches Ziel: die durch Architektur und Entwicklung gewonnenen Ressourcen und Kenntnisse zu nutzen, um vernachlässigte Gemeinschaften zu stärken. „Es geht nicht um Wohltätigkeit – es ist ein langfristiges Engagement, Systeme aufzubauen, die Bildung, sauberes Wasser, Ernährungssicherheit und ökologische Regeneration sichern“, betont die Stiftung.

Inzwischen entfaltet die B. Foundation ihre Wirkung in vielen Teilen Afrikas. Derzeit arbeitet sie an der Gründung eines Stiftungsrats, dem ehemalige Nobelpreisträger und einflussreiche Persönlichkeiten angehören sollen. (Quelle: afrik.com)