G-7 versprechen Milliardeninvestitionen in Infrastruktur von Entwicklungsländern – Afrika-Tourismus kann davon nachhaltig profitieren

G-7 versprechen Milliardeninvestitionen in Infrastruktur von Entwicklungsländern – Afrika-Tourismus kann davon nachhaltig profitieren
Klimaneutrale Safari im Elektro-Geländewagen Emboo River Camp, Kenia © Sasha Juliard / Emboo River Camp

Die führenden Industrienationen haben sich auf dem G-7 Gipfel dazu verpflichtet, die Entwicklungsländer mit milliardenschweren Investitionen in Infrastrukturprojekte zu unterstützen. Hiervon kann auch der Tourismussektor in Afrika profitieren und als Motor für nachhaltige Entwicklung sowie als Instrument zum Schutz der Umwelt weiter an Bedeutung gewinnen.

Allein aus Europa sollen 300 Milliarden Euro zum Ausbau der Infrastruktur in den Entwicklungsländern bereitgestellt werden. Die Investitionen aus staatlichen und privatwirtschaftlichen Geldern sind bis 2027 vorgesehen. Zusammen mit den betroffenen Ländern sollen Projekte entwickelt und umgesetzt werden.

„Investitionen können nur erfolgreich sein, wenn die finanzierten Projekte auf Augenhöhe mit den Partnerländern entwickelt werden“, erklärt Hanna Kleber, Initiatorin von Voice4Africa. „In Afrika gibt es sehr gute hausgemachte Ansätze, grüne Infrastruktur und Mobilität zu realisieren. Wir sehen das seit Jahren im Safari-Tourismus. Hier werden mittlerweile überwiegend nachwachsende Rohstoffe und Sonnenenergie genutzt, um einen möglichst kleinen Fußabdruck in der Natur zu hinterlassen.“

Beispiele für nachhaltige, touristische Infrastrukturprojekte in Afrika sind der Einsatz von Elektrobussen in Kenias Hauptstadt Nairobi, CO2-neutrale Sightseeing-Touren in Südafrika oder der Einsatz von Elektro-Geländewagen und die autarke Energieversorgung durch Solarstrom in Safari Lodges. Besonders erfolgversprechend sind Projekte von afrikanischen Start-ups und Organisationen, die mit Beteiligung der lokalen Bevölkerung umgesetzt werden. So profitieren sowohl die Natur- und Tierwelt als auch die Menschen vor Ort von der Umstellung auf eine grüne Infrastruktur.

Die Bedeutung des Tourismus für die nachhaltige Entwicklung in Afrika, vor allem im ländlichen Raum, ist groß, da hier Menschen aus allen Bevölkerungs- und Bildungsschichten Zugang finden. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einbrüche, erholen sich die Einreisezahlen nach Afrika wieder. So stiegen die Touristenankünfte in Südafrika im März dieses Jahres um 110 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, von 223.135 im März 2021 auf 468.636 im März 2022. Laut Statista wird ein Anstieg der Einreisezahlen nach Afrika um 34,8 Prozent für das Gesamtjahr 2022 prognostiziert. (Voice4Africa)