World Boxing führt ab dem 1. Juli 2025 eine neue Richtlinie ein, die verpflichtende Geschlechtsüberprüfungen für alle Boxerinnen und Boxer über 18 Jahren vorsieht. Ziel ist es, Sicherheit und Fairness im Wettkampf zu gewährleisten. Grundlage der Tests ist ein PCR-Gentest, der das biologische Geschlecht anhand des SRY-Gens (Y-Chromosom) bestimmt.

Im Zuge dieser neuen Regelung hat World Boxing der algerischen Boxerin Imane Khelif die Teilnahme an der Frauenkategorie des Eindhoven Box Cup (5.–10. Juni 2025) und an weiteren Veranstaltungen untersagt – bis sie sich einem Geschlechtstest unterzogen hat.

Der Verband begründet dies mit der Sorge um die Sicherheit und das Wohlergehen aller Teilnehmer, einschließlich Khelif selbst, und verweist auf mögliche Spannungen und Reaktionen im Umfeld ihrer Teilnahme. Die Entscheidung stelle keine Vorverurteilung dar, sondern sei Teil der Übergangsphase zur neuen „Geschlecht, Alter und Gewicht“-Politik.

Nationalverbände müssen künftig das Geschlecht ihrer Athleten per PCR-Test nachweisen. Fehlende oder falsche Angaben können zum Ausschluss und zu Sanktionen führen. Ein Berufungsverfahren wird vorgesehen. (PM World Boxing)