Namibia: „Adolf Hitler“ Uunona in guter Position für ein zweites Mandat bei den Kommunalwahlen

Namibia: "Adolf Hitler" Uunona in guter Position für ein zweites Mandat bei den Kommunalwahlen

Er erklärte vor einigen Jahren, dass sein Vater ihn Adolf Hitler genannt habe, ohne die Bedeutung dieses Namens zu erfassen: in Namibia dürfte Adolf Hitler Uunona, lokaler Abgeordneter der regierenden Swapo-Partei, erwartungsgemäß ein zweites Mandat im Wahlkreis Ompundja gewinnen. Der 59-jährige Politiker hatte bereits bei den Regionalwahlen 2020 einen überwältigenden Stimmenanteil von 85 % erzielt – was kaum Zweifel an seiner Wiederwahl lässt.

Der Mann, der im Regionalrat sitzt, trägt einen geschichtlich belasteten Namen. In einem Interview mit der BILD erklärte er vor einigen Jahren, sein Vater habe ihn Adolf Hitler genannt, ohne die Tragweite zu kennen. „Er verstand wahrscheinlich nicht, wofür Adolf Hitler stand“, sagte er damals und betonte, dass dieser Vorname für ihn in seiner Kindheit völlig normal gewirkt habe.

Namibia weist bis heute viele Namen deutscher Herkunft auf – ein historischer Kontext, der diese ungewöhnliche Namensgebung verständlicher macht. Uunona versichert jedoch, keinerlei Verbindung zur Ideologie des NS-Diktators zu haben: „Als ich älter wurde, habe ich begriffen, dass dieser Mann die ganze Welt beherrschen wollte. Ich habe damit nichts zu tun.“

Seit mehreren Jahren verfolgt der Abgeordnete eine lokalpolitische Arbeit, die von den Bewohnern geschätzt wird und bei der offensichtlich seine Leistungen wichtiger genommen werden als die belastete Konnotation seines Namens. Seine wahrscheinliche Wiederwahl zeigt somit, dass das Vertrauen in seine Person in seiner Region weit stärker wiegt als der historische Schatten, den sein Vorname hervorrufen könnte. (Quelle: i24.news)