
Im Jahr 2021 wurde Rosalie Chigariro die erste schwarze Simbabwerin, die ihren Körper für wissenschaftliche Zwecke spendete. Sie verfügte, dass ihr Körper der medizinischen Fakultät der Universität von Simbabwe für Forschungszwecke übergeben werden solle – wie aktuelle Berichte zeigen, wurde diese Untersuchung nun abgeschlossen.
Sie starb im Alter von 64 Jahren in Südafrika, doch ihr letzter Wunsch war es, dass ihre sterblichen Überreste zur Ausbildung künftiger Ärztinnen, Ärzte und Wissenschaftlerinnen sowie Wissenschaftler in ihrem Heimatland dienen. Aktuellen Berichten zufolge hat die medizinische Fakultät und Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität von Simbabwe die Untersuchung von Chigariros Körper nun abgeschlossen.
An einem Wochenende kamen Studierende, Familienangehörige und Mitarbeitende der anatomischen Abteilung zusammen, um Chigariro zu ehren – jene Frau, deren Entscheidung in vier Jahren Ausbildungszeit hunderten Medizinstudierenden geholfen hat.
Chigariros Entscheidung gilt als besonders bemerkenswert, da Körperspenden in der Region äußerst selten sind. Darüber hinaus soll ihre Körperspende nicht nur dem Medizinstudium, sondern auch Studiengängen für Rettungsdienstberufe zugutekommen, wie AllAfrica berichtet. Dazu zählen Studiengänge wie Pharmazie, Audiologie, Sprachtherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, Krankenpflege und weitere Fachrichtungen. Infolgedessen konnten die Studierenden ihr anatomisches Wissen deutlich erweitern.
Die Vorsitzende des Fachbereichs Biomedizinische Wissenschaften der Universität von Simbabwe, Josephine Chidaushe, sprach während der Zeremonie und übermittelte den tiefen Dank der Universität für diesen außergewöhnlichen und ehrenvollen Beitrag. „Die Spende des eigenen Körpers ist eine der tiefgreifendsten Formen des Dienstes an der Menschheit. Durch ihre Selbstlosigkeit wurde Frau Chigariro zu einer stillen Lehrerin – einer, die dazu beitrug, die nächste Generation von Ärztinnen, Chirurgen und Gesundheitsfachkräften heranzubilden“, sagte sie. Rosalies Entscheidung entsprang der Erkenntnis über die Zerbrechlichkeit und das Wunder des Lebens: Schon bei ihrer Geburt hatten Ärzte ihren Eltern gesagt, sie werde nur wenige Monate überleben. Sie entschied sich dazu, ihren Körper als letzten Akt der Dankbarkeit zu geben – um anderen zu helfen, zu leben, zu lernen und zu genesen, statt aus Widerspruch oder Trotz. (Quelle: Newsletter Businessinsider